
Ein schweres Sturmtief hat am Dienstag Griechenland und die Türkei heimgesucht, wobei mindestens fünf Menschen ums Leben kamen. In Istanbul und der nordwesttürkischen Stadt Kirklareli starben jeweils zwei Menschen, während in Mittelgriechenland ein Mann durch eine einstürzende Mauer getötet wurde. Vier weitere Personen werden noch vermisst.
Die Straßen Istanbuls verwandelten sich in reißende Flüsse, und eine U-Bahn-Station stand nach dem Unwetter teilweise unter Wasser. Dutzende Menschen mussten aus einer Stadtbibliothek evakuiert werden. In sozialen Netzwerken kursierten Bilder von Autos und Marktständen, die von den Wassermassen fortgespült wurden.
In Griechenland wurde ein Viehwirt in Mittelgriechenland von einer einstürzenden Mauer erschlagen, und ein weiterer Mann wird vermisst. In vielen Städten des Landes wurden Straßen überschwemmt, und auf der Insel Korfu fiel der Strom aus. Der Flughafenbetrieb war ebenfalls beeinträchtigt. In der Region Elis im Westen der Halbinsel Peloponnes wurde die anstehende Olivenernte durch Hagel teilweise vernichtet.
Meteorologen des staatlichen Wetterdienstes Meteo warnen, dass das ungewöhnlich regnerische und stürmische Wetter bis Donnerstag anhalten könnte. Besonders betroffen sind Mittelgriechenland und die Peloponnes. Der griechische Zivilschutz hat Fahrverbote für mehrere Gebiete erlassen und entsprechende Warn-SMS an die Bevölkerung versendet.
Felix Dietzsch, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), verglich die aktuelle Situation mit den Überschwemmungen im Ahrtal im Jahr 2021, allerdings mit einem Vielfachen der Regenmenge. “Es ist ein zufälliges Zusammenspiel mehrerer Faktoren”, erklärte Dietzsch. Er wies darauf hin, dass die derzeitige Großwetterlage in Europa, eine sogenannte Omega-Wetterlage, zu den extremen Niederschlägen beiträgt.
Στο όριο υπερχείλισης ο χείμαρρος Ξηριάς στη Νέα Ιωνία Βόλου. Στο ίδιο σημείο εκδηλώθηκαν 2 πυρκαγιές πριν λίγες ημέρες..
Βίντεο του Dimitris TsouΑναφορά από την @pyrosvestiki για 2 νεκρούς στους πρόποδες του Πηλίου pic.twitter.com/JhXKChLHDk
— meteo.gr – Ο καιρός (@meteogr) September 5, 2023
Während ein direkter Zusammenhang zum Klimawandel schwer herzustellen ist, ist klar, dass der menschengemachte Klimawandel zu häufigeren Extremwetterereignissen führt. Die hohen Wassertemperaturen im Mittelmeer und die aufgeheizte Luft tragen zu mehr Wasserverdampfung bei, die sich an anderer Stelle als Starkregen niederschlägt.
Trotz der verheerenden Auswirkungen des Sturmtiefs gibt es auch eine positive Nachricht: In Griechenland besteht erstmals seit Monaten keine Waldbrandgefahr mehr, dank der starken Regenfälle.