Emden, Deutschland – Die Ereignisse um den Frachter “Sabine”, der Anfang Oktober im Emder Hafen sank, haben zahlreiche Schlagzeilen verursacht. Das Schiff, das mit einer beeindruckenden Menge von 1.100 Tonnen Splitt beladen war, ging plötzlich unter. Nun hat die aufwendige Bergung des Schiffes begonnen.
Das Drama um den untergegangenen Frachter im Emder Hafen ist in vollem Gange. Nach Berichten von Niedersachsen Ports, dem Betreiber des Hafens, wird sich der Bergungsprozess jedoch über einen längeren Zeitraum erstrecken. Eine besondere Herausforderung stellt die Tatsache dar, dass die Versicherung die Bergungsarbeiten für das Schiff und seine Ladung ausgeschrieben hat. Diese Entscheidung führt zu zusätzlichen organisatorischen und administrativen Schritten.
Am Dienstag wurden erste Vorarbeiten zur Bergung des Splitts eingeleitet. Der Splitt, der sich gleichmäßig über den gesamten Frachter verteilt hat, soll mit einem speziellen Langarmbagger von Land aus geborgen werden. Experten schätzen, dass dieser Prozess bis zu fünf Tage in Anspruch nehmen könnte.
Doch die Entfernung des Splitts ist nur der Anfang. Nachdem der Frachter entladen ist, werden Taucher erneut in die Tiefen des Hafenbeckens hinabsteigen. Ihr Auftrag: Die genaue Lage und den Zustand des Schiffs untersuchen. Es gibt derzeit Unsicherheiten über den genauen Zustand des Frachters. Ist “Sabine” nur in der Mitte eingeknickt? Oder ist es schlimmer, und das Schiff hat sich in zwei Teile gespalten?
Einen Lichtblick gibt es jedoch. Laut Niedersachsen Ports gibt es derzeit keine weiteren Dieselaustritte aus dem Frachter. Das ist eine entscheidende Information, da auslaufender Diesel nicht nur erhebliche Umweltschäden verursachen würde, sondern auch die Bergungsarbeiten zusätzlich erschweren würde. Dank der schnellen Arbeit von Taucherteams wurden mögliche Lecks effektiv verschlossen, was weitere Katastrophen verhinderte.
Der Vorfall der “Sabine” wirft jedoch weiterhin viele Fragen auf. Was genau hat dazu geführt, dass ein Frachter, der in der Vorbereitung zum Verlassen des Hafens war, plötzlich sank? Gibt es Sicherheitslücken oder technische Mängel, die beachtet werden müssen?
Die Bürger von Emden und die maritime Gemeinschaft erwarten Antworten. Bis diese jedoch gefunden sind, bleibt der Fokus auf den Bergungsarbeiten und darauf, den Hafenbetrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.