
Es war ein unglücklicher Donnerstag für die österreichischen Fußballteams. Zuerst konnte das U 21-Team bei seinem Start in die EM-Qualifikation nur ein 1:1 (0:0) gegen den Außenseiter Zypern erreichen. Dann folgte auch noch in Linz ein 1:1-Unentschieden für das Nationalteam gegen Moldau, bei dem Torwart Daniel Bachmann einen Slapstick-Treffer verschuldete. “Wir haben uns das ganz anders vorgestellt”, gestand Teamkapitän David Alaba. Diese Enttäuschung galt sicherlich auch für die U 21, die in einem wichtigen Spiel nur einen Punkt holte.
Das Unentschieden in Linz machte die Aufgabe für das Spiel gegen Schweden am Dienstag in Stockholm sicherlich schwieriger. Die Entscheidung, eine unerfahrene Aufstellung kurz vor der entscheidenden EM-Qualifikation zu testen, zahlte sich nicht aus. Niemand kann ernsthaft glauben, dass zwei Spiele innerhalb von sechs Tagen zu viel für die Spieler sind. Tormann Alexander Schlager sicherlich nicht. Das Ergebnis war Verunsicherung und die Erinnerung an das schlechte Qualifikationsspiel gegen Estland im März in Linz, als es ähnlich lief. Diesmal erzielte Michael Gregoritsch nur den Ausgleich. Einen Elfmeter wie gegen Estland bekam er nicht, weil es keinen gab. “Wir haben zu wenig klare Chancen herausgespielt”, sagte der Torschütze.
Moldawiens Führung war ein Eigentor, das durch einen halbhohen Rückpass von Kevin Danso verursacht wurde. Bachmann wollte den Ball außerhalb des Strafraums mit dem Kopf spielen, rutschte jedoch aus und traf den Ball nicht mehr. Moldawiens Vitalie Damascan konnte den Ball ins leere Tor schieben. Es war ein Slapstick-Moment, der beunruhigend war. Die österreichische Mannschaft agierte danach zusammenhangs- und ideenlos. Die Möglichkeiten zum Ausgleich wurden bis zur Halbzeit von Karim Onisiwo, Nicolas Sewald und Gregoritsch vergeben. Teamchef Ralf Rangnick musste früher und öfter wechseln als geplant, da Dejan Ljubicic nach 35 Minuten aufgrund einer Verletzung ausschied.
Die zweite Hälfte brachte eine Steigerung, vor allem durch David Alaba. Er war die herausragende Persönlichkeit auf dem Platz, trieb die Mannschaft nach vorne und spielte präzise Pässe in die Tiefe. Die Variante der zweiten Hälfte, mit Alaba und Florian Grillitsch im Abwehrzentrum, war interessanter als die erste Hälfte mit Danso und Philipp Lienhart. Die Frage bleibt jedoch, wer neben Alaba gegen Schweden spielen wird. Lienhart machte einen soliden Eindruck, obwohl er beim ersten Ballkontakt einen Fehlpass spielte. Konrad Laimer, der anfangs als Kapitän spielte, konnte im rechten Mittelfeld nicht seine besten Leistungen abrufen.
Die Joker, darunter Marko Arnautovic und Christoph Baumgartner, konnten das Spiel nicht entscheidend beeinflussen. Arnautovic lieferte einen guten Pass zu Marcel Sabitzer, der jedoch die Stange traf. David Schnegg, ein Neuling, zeigte Engagement, aber auch Hektik. Max Wöber erschien als solide Lösung auf der linken Abwehrseite.
Insgesamt war es eine enttäuschende Leistung, die viele Fragen offen ließ. Die unerwartete Aufstellung vor einem entscheidenden Spiel erwies sich als riskant. Das österreichische Team braucht dringend eine bessere Leistung und mehr Zusammenarbeit, um in der EM-Qualifikation erfolgreich zu sein.