Soziales

Fliegerbombe in Düsseldorf-Mörsenbroich: Großangelegte Evakuierung geplant

Düsseldorf – Der Befund eines historischen Kriegsrelikts hat den normalen Alltag im Stadtteil Mörsenbroich von Düsseldorf zum Stillstand gebracht. Bei Bauarbeiten an der Ludwig-Beck-Straße stießen Arbeiter auf eine Fliegerbombe aus Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Es handelt sich laut Stadtangaben um eine britische Zehn-Zentner-Bombe, die rund 500 Kilogramm wiegt.

Der Fundort des Blindgängers, nur einen Kilometer vom verkehrsreichen Mörsenbroicher Ei entfernt, bringt erhebliche logistische und sicherheitstechnische Herausforderungen mit sich. Die Kreuzung gilt als einer der Hauptverkehrsknotenpunkte der Stadt. Zudem befinden sich in der näheren Umgebung zahlreiche Geschäfte, der Zoopark, aber auch eine Kindertagesstätte und eine Schule.

Die Stadt Düsseldorf hat bereits reagiert und einen Gefahrenbereich festgelegt. Dieser hat einen Radius von 500 Metern um den Fundort der Bombe. Das bedeutet, dass sich in diesem Bereich niemand aufhalten darf, wenn die Entschärfung des Blindgängers stattfindet. Nach ersten Informationen der Stadtverwaltung sind von dieser Regelung rund 6.000 Menschen betroffen, die ihre Wohnungen und Häuser räumen müssen.

Die genaue Uhrzeit und das Vorgehen für die Entschärfung am heutigen Freitag, den 8. September, stehen derzeit noch nicht fest. Ein Sprecher der Stadt teilte am Vormittag mit: „Derzeit tagt das Ämtergremium der Stadt, um die weiteren Maßnahmen und den genauen Zeitpunkt der Entschärfung festzulegen. Nach dieser Sitzung werden wir die Öffentlichkeit umgehend informieren.“

Zur Unterstützung der Anwohner hat die Stadt Düsseldorf ein Gefahrentelefon eingerichtet. Unter der Nummer 0211 3889 889 können sich besorgte Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen und Anliegen direkt an die Stadtverwaltung wenden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Düsseldorf mit einem solchen Fund konfrontiert wird. Erst Anfang August musste eine Fliegerbombe im Stadtgebiet entschärft werden, was zur Evakuierung von 13.000 Menschen führte.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation appelliert die Stadt Düsseldorf an das Verständnis und die Kooperation aller betroffenen Anwohner und Gewerbetreibenden. Es ist wichtig, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten und den Gefahrenbereich rechtzeitig zu verlassen. Es steht zu hoffen, dass die Entschärfung ohne Komplikationen und sicher verläuft, sodass alle Bewohner bald in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Fliegerbombe in Düsseldorf-Mörsenbroich: Großangelegte Evakuierung geplant

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