
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat einen Rückschlag bei der Suche nach einem Nachfolger für Hansi Flick erlitten. Jürgen Klopp, der als Top-Kandidat für den Posten des Bundestrainers galt, hat dem DFB eine Absage erteilt.
Klopps Berater, Marc Kosicke, bestätigte am Dienstag (12.09.2023) gegenüber der Sportschau, dass der 56-jährige Trainer “für das Bundestraineramt nicht zur Verfügung” steht. Obwohl Klopp in der Vergangenheit mehrmals sein Interesse bekundet hatte, die deutsche Nationalmannschaft zu trainieren, sieht er den Zeitpunkt für einen Wechsel noch nicht gekommen. Derzeit ist Klopp beim FC Liverpool in der englischen Premier League unter Vertrag und hat offenbar nicht vor, diesen vorzeitig zu beenden. “Jürgen hat einen langfristigen Vertrag mit dem LFC”, betonte Kosicke.
Die Absage Klopps kommt für den DFB zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Nach der Freistellung von Hansi Flick am Sonntag war Klopp als Wunschnachfolger ins Gespräch gebracht worden. Hans-Joachim Watzke, Vizepräsident des DFB und eine Schlüsselfigur im deutschen Fußball, hatte sich intensiv darum bemüht, Klopp für den Posten zu gewinnen. Watzke und Klopp verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. 2008 holte Watzke Klopp zu Borussia Dortmund, wo sie gemeinsam große Erfolge feierten, darunter zwei Meisterschaften und der Gewinn des DFB-Pokals 2012.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf äußerte sich vor dem Länderspiel gegen Frankreich zu den Spekulationen und bestätigte, dass es “unter dem Jahr immer wieder Kontakte zu den Akteuren gibt, die jetzt genannt werden”. Er betonte jedoch, dass es zwischen Watzke und Klopp “keine ernsthafte Verhandlung” gegeben habe.
Nach Klopps Absage richtet sich der Blick des DFB nun auf andere Kandidaten. Julian Nagelsmann, der kürzlich beim FC Bayern München freigestellt wurde, steht nun im Fokus des Verbandes. Der FC Bayern hat bereits signalisiert, dass er bereit wäre, Nagelsmann trotz eines bis Sommer 2026 laufenden Vertrags freizustellen.
Es bleibt abzuwarten, ob Nagelsmann das Angebot des DFB annehmen wird und ob er die richtige Wahl für die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft ist. Eines ist jedoch sicher: Die Suche nach einem neuen Bundestrainer bleibt spannend und wird den deutschen Fußball in den kommenden Wochen intensiv beschäftigen.