Soziales

Künstliche Intelligenz: Die neue Revolution in der Musikindustrie

Die Musikwelt steht vor einer Revolution, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Musik erleben, kreieren und teilen, grundlegend zu verändern. Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei, nicht nur eine unterstützende Rolle zu spielen, sondern auch die Grenzen des Möglichen neu zu definieren. Mit der Veröffentlichung von “Now And Then”, einem neuen Song der Beatles, der durch KI-Technologie ermöglicht wurde, erleben wir gerade, wie die Musikgeschichte neu geschrieben wird.

Die Beatles: Wiedervereinigt durch KI

Es ist ein historischer Moment: Ein halbes Jahrhundert nach ihrer Trennung kehren die Beatles zurück. Dank KI-Technologie wird ein unvollendetes Lied von John Lennon, das nach seinem tragischen Tod unberührt blieb, nun vervollständigt. Die Veröffentlichung von “Now And Then” ist begleitet von einer Dokumentation, die zeigt, wie KI Lennons Stimme isoliert und den Song zum Leben erweckt hat.

Von Zahnbürsten und Stimmklonen

Die KI hat nicht nur die Musiklegenden der Vergangenheit erreicht, sondern auch die Kreativität von Amateuren und Profis gleichermaßen beflügelt. KI-Programme, die Zahnbürsten “Gangsters Paradise” singen lassen oder Arnold Schwarzenegger in einen 80er-Jahre-Dance-Sänger verwandeln, sind nur einige Beispiele für die skurrilen Möglichkeiten, die sich durch KI eröffnen.

Die Frage der Musikalität von KI

Die Veröffentlichung von “The Lost Tapes”, einem Album, das angeblich unveröffentlichte Tracks von Oasis enthält, hat gezeigt, dass KI nicht nur imitieren, sondern auch eigene musikalische Werke schaffen kann. Die Band Breezer, die dem Sound von Oasis nahekommt, hat mit einem KI-generierten Stimmklon von Liam Gallagher gearbeitet, um das Album zu produzieren. Die positive Reaktion des echten Liam Gallagher auf Twitter zeigt, dass KI in der Musikindustrie Anklang findet.

Urheberrecht und KI

Mit dem viralen Erfolg von KI-generierten Songs wie “Heart on my Sleeve”, der im Stil von Drake und The Weeknd produziert wurde, rücken auch urheberrechtliche Fragen in den Fokus. Die Musikindustrie und Künstler stehen vor der Herausforderung, ihre Rechte in einer Welt zu schützen, in der KI die Stimmen bekannter Stars replizieren kann. Initiativen wie der KI-Musik-Inkubator von YouTube und Universal Music Group sind erste Schritte, um die Urheberrechte im Zeitalter der KI zu wahren.

KI als Musikinstrument der Zukunft

Während einige die KI als Bedrohung für die Authentizität und Originalität der Musik sehen, begrüßen andere Musiker wie Grimes die Technologie als kreatives Werkzeug und potenzielle Einnahmequelle. Die KI tritt damit in die Fußstapfen von Synthesizern, Autotune und digitalen Audio-Workstations und wird zum neuesten Instrument in der ständig wachsenden Toolbox der Musiker.

Der “KI Podcast”: Einblicke in die KI-Revolution

Für alle, die sich für die Auswirkungen der KI auf die Arbeitswelt, Bildung und Gesellschaft interessieren, bietet der “KI Podcast” wöchentliche Einblicke. Die Hosts Gregor Schmalzried, Marie Kilg und Fritz Espenlaub diskutieren die neuesten Entwicklungen und trennen Fakten von Hype. Der Podcast ist in der ARD-Audiothek und überall verfügbar, wo es Podcasts gibt.

Mit der fortschreitenden Entwicklung der KI in der Musikindustrie stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der die Grenzen zwischen Technologie und Kreativität verschwimmen. Die Frage bleibt: Wird KI den Musik-Star “töten” oder ist sie der Beginn einer neuen kreativen Partnerschaft, die die Musikwelt bereichert?

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