Soziales

Steuerzahlerbund kritisiert Thüringens Investitionen in Panorama-Museum Bad Frankenhausen

Das Panorama-Museum in Bad Frankenhausen steht im Mittelpunkt von Kritik und Bedenken, wie das neueste Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler Deutschland (BdSt) aufdeckt. Der Bund warnt vor möglichen Verschwendungen und bemängelt das Fehlen eines klaren Sanierungskonzepts, trotz erheblicher Investitionen des Landes Thüringen.

Das renommierte Museum, bekannt für sein beeindruckendes 123 Meter langes und 14 Meter hohes Bauernkriegspanorama, hat in den vergangenen Jahren erste Renovierungsmaßnahmen erfahren. Laut BdSt wurden jedoch bereits mehr als dreieinhalb Millionen Euro investiert, ohne dass eine spezifische Planung oder ein Grundsatzbeschluss für die Gesamtsanierung vorliegt.

Die Hauptkritik des Steuerzahlerbundes richtet sich gegen die präliminären Teilbauprojekte, die seiner Meinung nach gegen geltendes Haushaltsrecht verstoßen. Eine zentrale Befürchtung ist, dass die Gesamtkosten der Sanierung eskalieren könnten, was das Projekt komplex und wirtschaftlich unrentabel machen würde. Das schlimmste Szenario, so der BdSt, wäre, dass eine Sanierung überhaupt nicht möglich ist. In einem solchen Fall wäre das bereits investierte Geld vollständig verschwendet.

Das Thüringer Infrastrukturministerium hat jedoch eine andere Sicht auf die Dinge. Es betont die Komplexität des Projekts, welches die Beteiligung und Zusammenarbeit mehrerer Fachbereiche erfordert. Trotz dieser Komplexität argumentiert der Steuerzahlerbund, dass nach so vielen Jahren zumindest ein Fortschritt in Richtung eines praktikablen Konzepts erzielt worden sein sollte.

Die Kritik des Bundes der Steuerzahler fügt sich in eine ähnliche Rüge des Thüringer Rechnungshofs ein, der früher in diesem Jahr die fehlende Bauanmeldung für das Panorama-Museum bemängelte. Obwohl das Land bereits 2014 ein Gesamtsanierungskonzept für das Museum in Auftrag gegeben hatte, fehlen immer noch konkrete Fortschritte und Pläne.

Das Museum, ein spezieller Bau aus den 1970er Jahren, steht unter Denkmalschutz, was zusätzliche Herausforderungen bei der Sanierung mit sich bringt. Angesichts der bisherigen Investitionen und des Fehlens eines klaren Plans stellt sich die Frage nach der Zukunft des Museums und seiner Attraktionen.

In seiner abschließenden Bemerkung im Schwarzbuch stellt der BdSt fest: “Wenn kein Museum mehr da ist, braucht es mitten im thüringischen Grün auch keinen barrierefreien Parkplatz, keinen frisch sanierten Eingangsbereich und kein hübsch gemachtes Treppentürmchen.”

Die Situation erfordert dringend Klärung und Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Investitionen der Steuerzahler sinnvoll genutzt werden und das Panorama-Museum Bad Frankenhausen seine Türen für zukünftige Generationen offen halten kann.

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