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“Tiny Thor” stürzt sich auf Nintendo Switch ins Abenteuer

Auf der Nintendo Switch gibt es mittlerweile diverse Retro-Plattformer im altbekannten 16-Bit-Stil. “Tiny Thor” reiht sich in diese Kategorie ein und überzeugt nicht nur mit seiner wunderschönen Pixeloptik, sondern auch mit einem fantastischen Soundtrack von Chris Hülsbeck. Doch wie schlägt sich der Titel im Gameplay und anderen Aspekten im Vergleich zu anderen Spielen? Wir haben den kleinen Thor auf seiner Reise begleitet und verraten, ob “Tiny Thor” für jeden Jump’n Run-Fan geeignet ist.

Auf nach Midgard

“Tiny Thor” mag keine besonders epische Geschichte bieten, dennoch ist sie für ein Spiel dieser Art völlig ausreichend. Anlässlich seines Geburtstags erhält Thor ein Geschenk von seinem Vater Odin. Er möchte dieses Geschenk im Menschendorf von Midgard überreichen. So beginnt das Abenteuer von Thor, der zu Beginn noch ohne Waffe unterwegs ist. Ihr müsst das erste Level abschließen, um Odin finden zu können. Nachdem ihr euer Geschenk erhalten habt (den Hammer Mjölnir), erfahrt ihr von einer Person, dass das Dorf bald von einem Monster angegriffen wird und nur Thor dies verhindern kann. Nach weiteren Leveln besiegt ihr den ersten Boss und stellt fest, dass die Person Loki ist, der Gott der Lügen. Er hat den kleinen Thor dazu gebracht, das Siegel von Mjölnir zu zerstören, um zu verhindern, dass Thor jemals wieder nach Asgard, die Welt der Götter, zurückkehren kann. Nun muss er die sogenannten Signassteine finden, um den Weg nach Asgard wieder zu öffnen.

"Tiny Thor" stürzt sich auf Nintendo Switch ins Abenteuer

Knallharte Retro-Action

“Tiny Thor” mag auf den ersten Blick wie ein harmloser Plattformer aussehen, doch lasst euch nicht täuschen, denn dieser Titel hat es in sich. Insbesondere die späteren Welten, die ihr bereisen werdet, bieten knifflige Passagen und gefährliche Fallen, die euch schnell (und möglicherweise mehrmals) das Leben kosten werden. Normalerweise hat Thor keine Lebensanzeige. Wenn er getroffen wird, müsst ihr vom letzten Kontrollpunkt neu starten. Durch Herzblöcke könnt ihr eure Trefferanzahl jedoch erhöhen, indem ihr zusätzliche Herzen erhaltet. Werden diese Herzen verloren, müsst ihr sie innerhalb eines bestimmten Zeitlimits wieder einsammeln, sonst könnt ihr nur noch einen Treffer aushalten. Dabei erinnert mich diese Mechanik stark an Baby-Mario aus “Yoshi’s Island”, als der Timer für das Herz ablief.

Thor verfügt über die gängigen Fähigkeiten eines Jump’n Run-Helden. Ihr könnt an Kanten herunterschlittern, um Geschwindigkeit zu gewinnen. Neben Doppelsprüngen und Wandsprüngen erhaltet ihr durch besondere Runen, die ihr auf eurer Reise findet, weitere Fähigkeiten. Doch das wichtigste Werkzeug in “Tiny Thor” ist zweifellos sein treuer Hammer. Diesen könnt ihr in jede Richtung werfen, und er fliegt solange weiter, bis er entweder steckenbleibt oder Thor ihn wieder aufnimmt. Dadurch wird der Hammer nicht nur zur Waffe, sondern auch zu einem wichtigen Werkzeug zur Lösung von Rätseln. Da er physikalisch korrekt an Wänden abprallt (ähnlich einem Flummi), könnt ihr bereits vor dem Wurf sehen, wie er fliegen wird. Damit könnt ihr beispielsweise Schalter am anderen Ende des Raums aktivieren oder wertvolle blaue Juwelen einsammeln. Auf Knopfdruck kehrt der Hammer sofort zu euch zurück, damit ihr ihn erneut verwenden könnt.

Mit den erwähnten blauen Juwelen könnt ihr bei den beiden Raben von Odin neue Fähigkeiten für Thor freischalten, die ihm auf seiner Reise helfen werden. Allerdings schützen euch diese Fähigkeiten nicht vor tödlichen Gefahren wie Wasser oder anderen Fallen. Neben den blauen Juwelen gibt es auch rote Edelsteine, mit denen ihr geheime Level freischalten könnt. Diese Level stellen für Thor die ultimative Herausforderung dar. Retro-Fans werden diese zusätzlichen Aufgaben lieben, allerdings könnten Gelegenheitsspieler im Jump’n Run-Genre damit möglicherweise überfordert sein. Insgesamt würde ich den Schwierigkeitsgrad in etwa mit “Celeste” vergleichen, jedoch bietet “Celeste” eine deutlich reaktionsschnellere Steuerung. Bei “Tiny Thor” habe ich manchmal das Gefühl, dass es einen kleinen Verzögerungseffekt vor jeder Aktion gibt.

Chris Hülsbeck sorgt für den richtigen Sound

Wer sich fragt, wer Chris Hülsbeck ist, dem sei gesagt, dass er für viele ikonische Soundtracks, wie beispielsweise für die “Turrican”-Reihe, bekannt ist. Egal in welcher Situation, Hülsbeck komponiert passende Melodien, die perfekt zur Stimmung passen (zumindest fast immer). Auch bei “Tiny Thor” fühlt man sich sofort von der Musik umgeben. Die Stücke laden förmlich dazu ein, nach ein paar Durchläufen mitzusum

men und sich vielleicht sogar einen Ohrwurm einzufangen. Fans von großartiger Videospielmusik sollten definitiv nicht die Lautstärke herunterdrehen, während sie den Titel spielen.

Gleiches gilt für die visuelle Gestaltung des Spiels. “Tiny Thor” bietet nicht die übliche 16-Bit-Optik, die wir gewohnt sind. Die Animationen und Hintergründe sind alle unglaublich detailreich und flüssig. Es wirkt, als hätte das Grafikdesign-Team viel Zeit darauf verwendet, das Spiel optisch ansprechend zu gestalten. Die Weltkarte zum Beispiel steckt voller kleiner Details, die zum Erkunden einladen. Auch die Bossgegner sind beeindruckend inszeniert und bieten visuelle Effekte.

"Tiny Thor" stürzt sich auf Nintendo Switch ins Abenteuer

Eine klare Empfehlung für Retro-Plattform-Fans

“Tiny Thor” ist ein anspruchsvoller Plattformer im Retro-Stil, und das sollte jedem bewusst sein, der das Spiel ins Auge fasst. Dennoch wirkt das Spiel insgesamt gut durchdacht und läuft reibungslos auf der Nintendo Switch. Chris Hülsbeck hat einen großartigen Soundtrack beigesteuert, der allein schon fast ein Kaufgrund sein könnte. “Tiny Thor” ist ein kleiner Geheimtipp für alle Fans klassischer Jump’n Run-Spiele.

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