Soziales

Tragisches Zugunglück in Geseke: Ein Leben für die Eisenbahn endet zu früh

Geseke, NRW – Ein tragisches Zugunglück hat die Gemeinde Geseke erschüttert und das Leben eines leidenschaftlichen Lokführers, Jonas G. (30), aus Warstein gefordert. Das Unglück hat nicht nur die lokale Gemeinschaft, sondern auch Eisenbahner aus ganz Deutschland tief berührt.

Am vergangenen Sonntag wurde Jonas G. unter einem entgleisten Güterzug, beladen mit Zement, tödlich verletzt. Ein Video, das kurz vor dem Unglück aufgenommen wurde, zeigt den Lokführer außen an einem Waggon, während die Lokomotive in Flammen steht und mit hoher Geschwindigkeit auf ein Wohngebiet zusteuert.

Die genauen Umstände des Unglücks sind noch unklar. Untersuchungen, ob ein technischer Defekt zur Katastrophe führte und ob Jonas G. in den letzten Momenten versuchte, den Zug zu stoppen, sind im Gange.

Die Nachricht von seinem Tod hat eine Welle der Trauer und Anteilnahme ausgelöst. Kollegen der Eisenbahnergewerkschaft Bestwig drückten ihre Gefühle aus: „Wir erinnern uns gerne an die wundervollen Momente mit Dir… Deine letzte Zugfahrt kam viel zu früh.“

Jonas G. war nicht nur ein Lokführer, sondern auch ein leidenschaftlicher Eisenbahnfreund. Schon als Kind war er fasziniert von Zügen und Loks. Ein Freund erinnerte sich: „Ich kannte Jonas schon als kleinen Jungen, wie er im Bahnhof rumlief und sich für die Eisenbahn interessierte. Ein Eisenbahner durch und durch, der sein Hobby zum Beruf machte.“

Nach seiner Schulzeit bewarb sich Jonas direkt bei der Bahn und absolvierte seine Ausbildung in Dortmund. Er sammelte Erfahrungen in verschiedenen Bereichen des Bahnverkehrs, von Fernzügen über Güterbahnen bis zum Nahverkehr. Er wechselte zwischen verschiedenen Unternehmen, kehrte aber im August wieder zum DB-Konzern zurück.

Tragisches Zugunglück in Geseke: Ein Leben für die Eisenbahn endet zu früh

Zum Zeitpunkt des Unglücks war Jonas G. für ein anderes Unternehmen auf der Strecke in Geseke unterwegs. Die Unglücks-Lok gehörte der Westfälischen Landeseisenbahn GmbH (WLE), war jedoch an die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EPG) vermietet.

Die Bergungsarbeiten sind in vollem Gange. Bahnsprecher Stefan Deffner erklärte, dass die entgleiste Lok am Mittwoch geborgen und zur Untersuchung gebracht werden soll. Die Bergung ist komplex und erfordert den Einsatz von Spezialkränen. Die genauen Schäden an den Bahnanlagen können erst nach der Bergung des Zuges beurteilt werden.

Für Pendler bedeutet dies, dass sie sich auf längere Einschränkungen auf der Strecke zwischen Hamm und Paderborn einstellen müssen. Ein Schienenersatzverkehr durch Busse ist eingerichtet, und ein Intercity, der zweimal täglich verkehrt, wird umgeleitet.

Das tragische Unglück von Geseke erinnert uns daran, wie schnell das Leben sich ändern kann. Jonas G. wird von seiner Gemeinschaft und seinen Kollegen schmerzlich vermisst werden.

Tragisches Zugunglück in Geseke: Ein Leben für die Eisenbahn endet zu früh

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