
Die Frauen-Bundesliga startet in eine neue Saison und bringt einige Neuerungen mit sich. Der auffälligste Wechsel ist der Name: Ab sofort trägt der Wettbewerb den Titel “Google Pixel Frauen-Bundesliga”. Das US-Unternehmen Google hat nicht nur die Namensrechte erworben, sondern auch “digitale Aktivierungsrechte”, die es Fans ermöglichen, Inhalte rund um die Spiele zu kreieren und zu teilen. Ziel ist es, die Sichtbarkeit des Frauenfußballs in Deutschland zu steigern.
Ein weiteres Highlight: In dieser Saison werden insgesamt 32 Spiele im frei empfangbaren Fernsehen übertragen. Das sind sogar mehr Live-Spiele als in der Männer-Bundesliga. Besonders bemerkenswert ist die Rückkehr der Montagsspiele. Obwohl sie bei den Männern abgeschafft wurden, finden sie nun in der Frauen-Bundesliga statt. Diese Entscheidung stieß jedoch nicht überall auf Zustimmung. Alexandra Popp, Kapitänin des VfL, kritisierte die Neuerung, da viele Spielerinnen nebenher arbeiten oder zur Schule gehen.
Wer sind die Favoriten der Saison? Der FC Bayern München steht im Rampenlicht. Mit einem qualitativ hochwertigen Kader, der durch zehn Neuzugänge und die Rückkehr der Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann verstärkt wurde, sind die Münchnerinnen die Top-Favoriten. Besonders die Verpflichtungen von Pernille Harder und Magdalena Eriksson, beide vom FC Chelsea, könnten entscheidend sein. Harder, Kapitänin der dänischen Nationalmannschaft, und Eriksson, die bei der Weltmeisterschaft Bronze mit Schweden holte, bringen internationale Erfahrung mit.
Doch der VfL Wolfsburg könnte den Bayern gefährlich werden. Der VfL setzt auf einen eingespielten Kern und junge Talente. Neuverpflichtungen wie Nuria Rábano und Fenna Kalma könnten den Unterschied machen. Kalma, die in der niederländischen Liga beeindruckte, könnte besonders wertvoll sein. Doch der Abgang von Jill Roord zu Manchester City hinterlässt eine Lücke.
In Bezug auf Überraschungsteams sieht es eher düster aus. Die Top 4, bestehend aus Bayern, Wolfsburg, Eintracht Frankfurt und TSG Hoffenheim, dürften sich nicht ändern. Bayer 04 Leverkusen könnte den Abstand zu den Top-Teams verringern, aber ein Platz unter den ersten Vier scheint unwahrscheinlich.
Im Abstiegskampf wird es spannend. Traditionelle Frauenvereine wie die SGS Essen stehen unter Druck, da immer mehr Männer-Bundesligisten in den Frauenfußball investieren. RB Leipzig, das in kürzester Zeit in die Bundesliga aufgestiegen ist, wird sicher in der Liga bleiben. Der 1. FC Nürnberg könnte jedoch Schwierigkeiten haben, sich in seiner ersten Bundesliga-Saison zu behaupten. Auch Werder Bremen und MSV Duisburg könnten in Gefahr sein.
Die neue Saison verspricht Spannung, Überraschungen und hochklassigen Fußball. Es bleibt abzuwarten, welche Teams sich durchsetzen und welche den Gang in die zweite Liga antreten müssen.