Wirtschaft

Arm plant Börsengang an der Nasdaq: Bewertung könnte 60 Milliarden Dollar übersteigen

Herne, 22. August 2023 – Der britische Chipdesigner Arm, eine Tochtergesellschaft des japanischen Technologieriesen Softbank, hat Pläne für einen Börsengang an der US-Technologiebörse Nasdaq bekannt gegeben. Experten spekulieren, dass die Bewertung des Unternehmens 60 Milliarden Dollar übersteigen könnte, was es zum größten Börsengang des Jahres machen würde.

Laut dem kürzlich veröffentlichten Börsenprospekt strebt das Unternehmen eine Notierung unter dem Kürzel ARM an. Obwohl der Prospekt keine genauen Angaben zum Volumen und Preis der Aktienplatzierung enthält, gehen Insider davon aus, dass das Unternehmen zwischen 8 und 10 Milliarden US-Dollar aufnehmen könnte.

Arm, bekannt für seine Chipdesigns, die in fast allen Smartphones weltweit zu finden sind, hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 524 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 2,68 Milliarden Dollar erzielt. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs im letzten Quartal bleibt das Unternehmen ein Schwergewicht in der globalen Elektronikindustrie.

Die Börsenlandschaft zeigt derzeit ein starkes Interesse an KI-Technologien, wobei Unternehmen wie Nvidia, AMD und Broadcom die Szene dominieren. Arm, mit seinen 6.000 Mitarbeitern, hat sich als heimlicher Gigant in diesem Bereich etabliert. Große Technologieunternehmen wie Apple, Samsung und Qualcomm nutzen Arms Designs für ihre Produkte.

Softbank hatte Arm 2016 für 32 Milliarden Dollar erworben und plant, auch nach dem Börsengang die Mehrheit an dem Unternehmen zu behalten. Ein geplanter Verkauf an Nvidia scheiterte letztes Jahr, was den Weg für den aktuellen Börsengang ebnete.

Ein besonderes Augenmerk legt das Unternehmen auf seine Geschäftsbeziehungen zu China, von wo aus im letzten Jahr ein Viertel der Einnahmen stammte. Die komplexe Eigentumsstruktur und geopolitische Spannungen könnten jedoch zukünftige Geschäfte in der Region beeinflussen.

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