Wirtschaft

Was ist der Grund für den geringeren Gewinn von Samsung im laufenden Jahr?

Im zweiten Quartal sank der operative Gewinn um satte 95 Prozent. Als Folge musste der Elektronikriese massive Verluste hinnehmen. Was erwartet der Konzern für das zweite Halbjahr?

Seoul. Der südkoreanische Elektronikriese Samsung verzeichnete trotz Produktionskürzungen bei Speicherchips im zweiten Quartal einen weiteren Einbruch bei den Gewinnen. Wie der Marktführer für Speicherchips und Smartphones am Donnerstag bekannt gab, fiel der operative Gewinn in den drei Monaten bis Ende Juni um 95 Prozent auf 668,5 Milliarden Won (473,2 Millionen Euro). Ein Jahr zuvor hatte der Konzern im zweiten Quartal einen Gewinn von 14,1 Billionen Won verbucht. Eine Überversorgung in der Chip-Branche bei schwacher Nachfrage macht Samsung zu schaffen. Dennoch erwartet der Konzern eine allmähliche Erholung der Nachfrage im zweiten Halbjahr.

Die Chip-Branche kämpft seit langem mit fallenden Preisen und Überangeboten. Auch die hohe Inflation hatte das Verbrauchervertrauen gedämpft, was sich auch auf die Halbleiterhersteller auswirkte. Sie spürten auch die Folgen hoher Kundenbestände. So verzeichnete die Chip-Division von Samsung im ersten Quartal erstmals seit 14 Jahren einen Verlust. Und im zweiten Quartal war die Kernsparte erneut in den roten Zahlen: Mit rund 4,36 Billionen Won fiel das Defizit zumindest leicht niedriger aus als im Vorquartal, als ein operativer Verlust von 4,58 Billionen Won verbucht wurde.

Der Umsatz des Unternehmens ging im zweiten Quartal um 22,3 Prozent auf 60 Billionen Won zurück. Unterm Strich verdiente Samsung 1,72 Billionen Won. Dies entspricht einem Rückgang von 84,5 Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres. Samsung erwartet eine allmähliche Erholung der Nachfrage im zweiten Halbjahr dieses Jahres im Zuge verlängerter Produktionskürzungen in der Branche. Gleichzeitig dürften sich die Kundenbestandsanpassungen beruhigen, so Samsung.

Laut Prognosen dürfte das Geschäft mit Speicherchips den Tiefpunkt erreicht haben, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Zu dieser optimistischen Einschätzung trägt bei, dass die globalen Hersteller von Speicherchips ihre Produktion in den letzten Monaten gedrosselt haben. Auch Samsung hat die Produktion reduziert. Es besteht nun Aussicht auf eine steigende Nachfrage nach solchen Speicherchips, die in Produkten und Dienstleistungen mit künstlicher Intelligenz (KI) verwendet werden, hieß es.

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