Energie & Umwelt

Mögliche Sabotage: Schaden an Gaspipeline zwischen Finnland und Estland

Die Balticconnector-Pipeline, die Finnland und Estland verbindet, hat ein Leck, das die Sicherheitsbehörden für mögliches Ergebnis von Sabotage halten. Die präzise Lokalisierung des Lecks führte zu weiteren Spekulationen über eine gezielte Aktion.

Helsinki, 10. Oktober 2023 – Spannungen in Nordosteuropa nehmen zu, nachdem Berichte über einen möglichen absichtlich herbeigeführten Schaden an einer wichtigen Gaspipeline aufgetaucht sind. Die Balticconnector-Pipeline, ein Schlüsselkanal für den Gastransport zwischen Finnland und Estland, erlebte einen plötzlichen Druckabfall. Dies veranlasste die Betreiberunternehmen, den Gastransport sofort einzustellen.

Untersuchungen des Vorfalls weisen auf mögliche äußere Einwirkungen hin. Dies wurde durch die Entdeckung einer klaren Beschädigung an der Pipeline bestätigt. Finnlands Präsident Sauli Niinistö äußerte Besorgnis über die Vorfälle und wies darauf hin, dass nicht nur die Gasleitung, sondern auch ein wichtiges Telekommunikationskabel zwischen den beiden Ländern betroffen war.

Laut Gasgrid, einem der Betreiberunternehmen, könnte ein Loch in der Pipeline die einzige plausible Ursache für den Druckabfall sein. Diese Vermutung wurde durch den finnischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk bestätigt, der Quellen zitierte, die angaben, dass das Leck anscheinend nicht zufällig war.

Premierminister Petteri Orpo unterstrich die Ernsthaftigkeit des Vorfalls und betonte, dass der Schaden nicht durch normale Aktivität verursacht worden sei. Die Untersuchungen dauern an, und Experten sind der Ansicht, dass Reparaturen Monate in Anspruch nehmen könnten.

Trotz des Vorfalls bestätigte Gasgrid, dass das finnische Gassystem stabil ist. Der Bedarf wird durch ein schwimmendes LNG-Terminal gedeckt, das über ausreichende Kapazitäten verfügt, um auch im Winter das benötigte Gas zu liefern.

Die Nato hat bereits ihre Unterstützung angeboten. Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, dass die Allianz bereit sei, alle erforderlichen Informationen bereitzustellen und die beiden Verbündeten Estland und Finnland in jeder Hinsicht zu unterstützen.

Finnland, das sich im April der Nato angeschlossen hat, könnte dieses neue Sicherheitsrisiko als Grund zur Besorgnis sehen, insbesondere angesichts seiner langen Grenze zu Russland. Es wird erwartet, dass das Leck bei einem bevorstehenden Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel diskutiert wird.

Seismologen untersuchen derweil Daten, um festzustellen, ob es Anzeichen für eine Explosion an der Pipeline gibt. Bisher wurden keine signifikanten Anzeichen entdeckt.

Während die Untersuchungen andauern, wächst die Besorgnis über die Sicherheit der Energieinfrastruktur in der Region. Das Ausmaß und die Absicht hinter dieser vermutlichen Sabotageaktion sind noch unklar, aber es unterstreicht die Bedeutung von Sicherheitsvorkehrungen und internationaler Zusammenarbeit.

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