Soziales

Alarmstufe Rot am 8. Januar? Großflächige Streikwelle rollt auf Deutschland zu

Deutschland steht möglicherweise ab dem 8. Januar 2024 eine Welle von großflächigen Streiks bevor, die erhebliche Auswirkungen auf den normalen Alltag haben könnten. Die geplanten Streikaktionen betreffen verschiedene Sektoren, darunter die Bahn, die Landwirtschaft und den Transport. Besonders betroffen sind die Bahnkunden, da kurzfristig angekündigte Streiks auf der Schiene drohen, die bis zu fünf Tage dauern können.

Bahnstreiks auf dem Horizont

Ab dem 8. Januar 2024 könnten Bahnreisende in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen stehen, da die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Streiks auf der Schiene plant. Diese drohenden Arbeitsniederlegungen könnten den von GDL-Chef Claus Weselsky verkündeten “Weihnachtsfrieden” beenden, der bisher für Ruhe und Stabilität sorgte. Es sei jedoch zu beachten, dass die Streikpläne noch nicht endgültig sind. Weselsky hat betont, dass er bereit ist, von weiteren Aktionen abzusehen, sollten die Arbeitgeber Zugeständnisse machen. “Ein Streik ist immer vermeidbar”, betonte er.

Starke Unterstützung für Streikaktionen

Die GDL kann auf starke Unterstützung für mögliche Streikaktionen zählen, da in einer Mitgliederbefragung bei der Deutschen Bahn und Transdev erstaunliche 97 Prozent der Teilnehmer für Arbeitsniederlegungen gestimmt haben. Dies liegt deutlich über der für unbefristete Streiks benötigten 75-Prozent-Marke. Die hohe Zustimmung zeigt das große Unbehagen und die Frustration der Beschäftigten in Bezug auf die aktuellen Tarifverhandlungen.

Langwierige Tarifverhandlungen und strittige Forderungen

Die Auseinandersetzung zwischen der GDL und der Deutschen Bahn dauert bereits seit Anfang November an, als die Verhandlungen über neue Tarifverträge begannen. Bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde verkündete Weselsky einen Misserfolg, und die Fronten blieben verhärtet. Ein zentraler Streitpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter bei voller Bezahlung, von 38 auf 35 Stunden. Diese Forderung wird von der Bahn als unrealistisch angesehen, insbesondere aufgrund des Fachkräftemangels in der Branche. Die GDL reagierte bereits mit Warnstreiks, jedoch blieb die Bahn bei ihrer Position.

Erinnerung an den längsten GDL-Streik

Es ist wichtig zu erwähnen, dass der bisher längste Streik der GDL im Mai 2015 stattfand. Damals dauerte der Streik im Personenverkehr 127 Stunden und im Güterverkehr sogar 138 Stunden. Dieser Arbeitskampf hatte erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr und die Wirtschaft des Landes. Sollte es zu erneuten Streiks kommen, könnten ähnliche Konsequenzen drohen.

Die Landwirtschaft schließt sich den Protesten an

Neben der Bahn gibt es einen weiteren Akteur, der ab dem 8. Januar in den Streik tritt: die Landwirtschaft. Der Deutsche Bauernverband hat zu einer Aktionswoche aufgerufen, um gegen die Sparpläne der Bundesregierung zu protestieren. Verbandspräsident Joachim Rukwied forderte die Rücknahme der Steuererhöhungspläne der Bundesregierung, die unter anderem Steuervergünstigungen beim Agrardiesel und der Kraftfahrzeugsteuer streichen will, um Haushaltslöcher zu stopfen.

Die Unterstützung der Spediteure

Auch die Spediteure schließen sich den Protesten der Landwirte an. In einem Aufruf forderte der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung unter anderem Entlastungen bei der Maut und beim Diesel-Kraftstoff sowie eine Erhöhung der Investitionen in Straßen, Brücken und Parkplätze. Seit dem 1. Dezember 2023 ist die LKW-Maut um 200 Euro pro Tonne CO2 für große LKW gestiegen, und Kleinlaster sollen einem halben Jahr später folgen.

Eine Zeit der Unsicherheit und Herausforderungen

Die kommenden Wochen könnten für Deutschland eine Zeit der Unsicherheit und Herausforderungen bedeuten. Die Aussicht auf großflächige Streiks in den Bereichen Bahn, Landwirtschaft und Transport ist ein ernstes Thema, das sowohl die Wirtschaft als auch den Alltag der Bürger beeinträchtigen könnte. Die Forderungen der Gewerkschaften und Interessenverbände sind deutlich, und die Entscheidungen der Arbeitgeber und der Bundesregierung werden entscheidend dafür sein, ob es zu Arbeitsniederlegungen kommt und wie lange sie dauern werden.

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