Soziales

Antisemitische Ausschreitungen in Dagestan: Spannungen und Verletzte nach Angriff auf Flughafen

In der russischen Teilrepublik Dagestan kam es zu gewalttätigen Übergriffen mit antisemitischem Hintergrund. Die Stadt Machatschkala wurde zum Schauplatz judenfeindlicher Krawalle, bei denen mindestens 20 Personen verletzt wurden. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die USA und Israel, reagiert mit scharfer Kritik auf die Vorfälle.

Die Eskalation in Machatschkala

Am Sonntagabend drang eine aufgebrachte Menge in den Flughafen von Machatschkala ein, nachdem dort ein Flugzeug aus Tel Aviv gelandet war. Die Angreifer vermuteten, dass sich unter den Passagieren israelische Flüchtlinge befanden. Infolge des Angriffs wurden mehr als 20 Menschen verletzt, darunter Polizeikräfte und Zivilisten. Zehn Verletzte mussten im Krankenhaus behandelt werden, zwei davon befinden sich in einem kritischen Zustand.

Internationale Reaktionen

Die USA verurteilten die antisemitischen Proteste auf das Schärfste. Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, betonte, dass es keine Rechtfertigung für Antisemitismus gebe. Israel forderte von den russischen Behörden Schutz für seine Bürger und ein entschiedenes Vorgehen gegen die Gewalttäter.

Weitere antisemitische Vorfälle

Bereits am Samstag wurde ein Hotel in Chassawjurt von einer Menschenmenge umringt, da Gerüchte kursierten, dort würden israelische Flüchtlinge untergebracht. Mehrere Dutzend Männer drangen in das Hotel ein, um die Pässe der Gäste zu überprüfen. Die Polizei musste das Hotel absichern.

Die Reaktionen aus Dagestan

Sergej Melikow, der Republikchef von Dagestan, appellierte an die Bevölkerung, sich nicht von Extremisten aufhetzen zu lassen. Die islamische Geistlichkeit der Region betonte, dass Antisemitismus keinen Platz im multiethnischen Nordkaukasus habe.

Die politische Dimension

Die antisemitischen Angriffe im Nordkaukasus stehen im Kontext des Krieges im Nahen Osten und spiegeln die zunehmenden Spannungen in der Region wider. Russlands Präsident Wladimir Putin traf sich in der vergangenen Woche mit den Oberhäuptern der in Russland vertretenen Religionen, um für ein friedliches Zusammenleben zu werben.

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