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Berliner Wahrzeichen in Gefahr: “Letzte Generation” beschädigt Weltzeituhr und andere Orte mit orangener Farbe

Berlin – In einer weiteren Aktionswelle der Klimaschutzgruppe “Letzte Generation” wurde am Dienstagmorgen die Weltzeituhr am Alexanderplatz beschmiert. Dies folgt auf frühere Vorfälle, bei denen die Gruppe das Brandenburger Tor und Universitätsgebäude mit orangener Farbe beschädigte.

Gegen 9.00 Uhr am Dienstag griffen Aktivisten der “Letzte Generation” die berühmte Weltzeituhr am Alexanderplatz an, die fast vollständig mit oranger Farbe besprüht wurde. Die Uhr, ein renommiertes Wahrzeichen Berlins und eine wichtige Touristenattraktion, war von Aktivisten besetzt, wobei zwei von ihnen ein Plakat mit der Botschaft: “Uns läuft die Zeit davon: Weg von fossil, hin zu gerecht” hochhielten. Diese jüngste Aktion zeugt von der Entschlossenheit der Gruppe, ihre Frustration über die angeblich unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung zu äußern.

Die Polizei, die rasch vor Ort war, setzte einen Kran ein, um die Demonstranten sicher von dem denkmalgeschützten Wahrzeichen herunterzuholen. Insgesamt wurden neun Personen identifiziert und ihre Personalien festgehalten.

Die Weltzeituhr, ein Meisterwerk des DDR-Formgestalters Erich John, wurde 1969 enthüllt und repräsentiert nicht nur die globalen Zeitzonen, sondern auch Berlins Status als Weltstadt. Leider wurde dieses bedeutende Wahrzeichen, das bereits unter Denkmalschutz steht, durch die Aktion erheblich beschädigt.

Die Gruppe hatte am Vortag auch Gebäude der Technischen Universität und der Freien Universität Berlin mit Farbe beschädigt und sich in der vergangenen Woche an ähnlichen Farbaktionen an anderen deutschen Universitäten beteiligt. Das Ausmaß und die Kosten für die Reinigung dieser Wahrzeichen stehen noch nicht fest.

Diese Farbschmierereien kommen einen Monat nachdem die “Letzte Generation” das Brandenburger Tor beschädigte, das noch immer Spuren der orangefarbenen Farbe zeigt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner kritisierte die Vorfälle scharf und betonte die Bedeutung von Berlin als Symbolstadt für Freiheit und offene Diskussion.

Zusätzlich zu diesen Aktionen blockierten die Aktivisten am Dienstag auch Berlins Hauptverkehrsadern und kündigten für den 28. Oktober eine “Massenbesetzung” der Straße des 17. Juni an.

Inmitten dieser Proteste und Aktionen bleibt die Frage, wie die Stadt und ihre Bürger auf die stetig wachsenden und immer entschlosseneren Aktionen dieser Klimaschutzgruppe reagieren werden.

Patricia Thompson

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