Soziales

Ende einer Ära: Kerpener Brautmodengeschäft “Cecile” schließt nach über drei Jahrzehnten

Kerpen – Ein Symbol für Braut- und Festmode in Kerpen, das Brautmodenzentrum “Cecile”, schließt seine Türen. Nach 34 erfolgreichen Jahren, in denen unzählige Bräute ihr Traumkleid gefunden haben, wird das Geschäft, das durch die Vox-Sendung „Zwischen Tüll und Tränen“ überregional bekannt wurde, nicht mehr weitergeführt.

Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig und spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich viele Einzelhändler in den letzten Jahren gegenübersahen. Die Pandemie hat den Betrieb erheblich eingeschränkt, wodurch viele potenzielle Kunden nicht mehr in der Lage waren, das Geschäft zu besuchen. Hinzu kamen die steigenden Kosten aufgrund der Energiekrise, die den Druck auf das Geschäft weiter erhöhten. Doch der entscheidende Schlag kam, als Einbrecher das Geschäft heimsuchten und einen erheblichen Schaden anrichteten. Laut Inhaberin Maritta Emser wurden 190 Abendkleider und zahlreiche Brautkleider entwendet.

„Es bricht mir das Herz, aber ich habe mich entschieden, meine beiden Läden aufzugeben“, sagt Emser. „Nach all den Jahren, in denen wir so viele glückliche Momente mit unseren Kundinnen geteilt haben, ist es eine schmerzhafte Entscheidung. Aber die Umstände haben uns keine andere Wahl gelassen.“

Für alle, die noch auf der Suche nach einem Schnäppchen sind, bietet “Cecile” nun eine letzte Gelegenheit. Am kommenden Freitag und Samstag werden alle Kleider im Geschäft zu stark reduzierten Preisen angeboten. Bei „Cecile de Luxe“, dem Luxussegment des Geschäfts, werden die Angebote noch verlockender: Jedes Kleid wird für nur 150 Euro verkauft. Es sollte jedoch beachtet werden, dass diese Verkaufsaktion ohne vorherige Terminvereinbarung, Beratung und Anprobe stattfindet. Die Aktion wird bis Ende August fortgesetzt.

Das Ende von “Cecile” markiert das Ende einer Ära in Kerpen. Das Geschäft, das über die Jahre hinweg einen festen Platz im Herzen vieler Bräute gefunden hat, wird sicherlich vermisst werden. Es bleibt zu hoffen, dass Maritta Emser und ihr Team trotz dieser schwierigen Entscheidung einen Weg finden werden, ihre Leidenschaft für Mode in einer anderen Form fortzusetzen.

Für die Stadt Kerpen und ihre Bewohner bedeutet dies nicht nur den Verlust eines geschätzten Geschäfts, sondern auch das Ende eines Kapitels, das viele emotionale Momente und Erinnerungen mit sich gebracht hat. Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft für den Standort und die betroffenen Mitarbeiter bereithält.

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