Am Dienstagabend kam es während des Abschlussfeuerwerks der Moerser Kirmes zu einem Brand in einem Friseurladen. Die Feuerwehr, die schnell vor Ort war, hatte jedoch mit erheblichen Behinderungen durch die Kirmesbesucher zu kämpfen.
Die Kirmes in Moers im Kreis Wesel zieht jedes Jahr mehrere Tausend Besucher an. Während die Menschen das Abschlussfeuerwerk genossen, brach in einem nahegelegenen Friseurladen ein Feuer aus. Die Feuerwehr rückte umgehend aus, stieß jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten. Nicht nur die Anfahrt gestaltete sich durch die Menschenmassen als problematisch, sondern auch während der Löscharbeiten bildeten sich immer wieder Gruppen von Schaulustigen um die Einsatzkräfte.
“Die Lage war sowieso schon unübersichtlich. Die Menschenmassen haben die Arbeit der Rettungskräfte erheblich erschwert”, so ein Sprecher der Feuerwehr. Aufgrund der Schwierigkeiten sah sich die Polizei gezwungen, den Bereich rund um den brennenden Friseurladen zu räumen.
Drei Menschen, die sich im verrauchten Dachgeschoss des Gebäudes befanden, konnten von den Einsatzkräften gerettet werden. Nach etwa eineinhalb Stunden waren alle Löscharbeiten abgeschlossen. Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar, ebenso wie die Höhe des entstandenen Sachschadens. Auch ob es einen Zusammenhang zwischen dem Feuerwerk und dem Brand gibt, ist noch nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen.
Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf das Problem der Behinderung von Rettungskräften durch Schaulustige. “Es ist absolut inakzeptabel, dass die Arbeit der Feuerwehr und anderer Rettungskräfte durch das Verhalten Einzelner behindert wird. In einem Notfall zählt jede Sekunde, und solche Verzögerungen können lebensgefährlich sein”, warnt der Feuerwehrsprecher.
Die Stadt Moers und die zuständigen Behörden werden nun prüfen, ob und welche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen für zukünftige Veranstaltungen dieser Größenordnung erforderlich sind. “Wir müssen sicherstellen, dass die Rettungskräfte ihre Arbeit ungehindert verrichten können. Das ist nicht nur im Interesse der Allgemeinheit, sondern kann im Ernstfall auch Leben retten”, so der Sprecher weiter.
Der Vorfall auf der Moerser Kirmes sollte als ernste Mahnung dienen, den Anweisungen von Rettungskräften und Polizei stets Folge zu leisten und den Einsatzbereich umgehend zu räumen. Nur so können die Helfer effizient arbeiten und im besten Fall Menschenleben retten.
