Wirtschaft

Dürr AG senkt Geschäftsprognose für 2024 infolge schwacher Holzbearbeitungsmarktes

BIETIGHEIM-BISSINGEN – Der renommierte Maschinenbauer Dürr AG sieht sich gezwungen, seine Geschäftsprognose für das Jahr 2024 anzupassen, was zu erheblichen Reaktionen auf dem Aktienmarkt geführt hat.

Die Unternehmenstochter Homag, die für das Holzbearbeitungsgeschäft des Konzerns verantwortlich ist, verzeichnet derzeit einen Rückgang in ihrem Segment. Obwohl andere Geschäftsbereiche von Dürr eine erfreuliche Margenentwicklung zeigen, wird dies den Rückgang in der Holzbearbeitung voraussichtlich nicht ausgleichen können. Dies teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung am Donnerstagabend mit.

Das Management von Dürr ist jedoch optimistisch, dass eine Erholung innerhalb eines Jahres eintreten wird. Dennoch arbeitet das Unternehmen aktuell an Maßnahmen zur Kostensenkung, um die derzeitigen Herausforderungen zu bewältigen. Die Geschäftsprognose für 2023 bleibt jedoch unverändert, was bei den Anlegern auf wenig Begeisterung stieß. Als Reaktion auf die Nachrichten stürzte die Aktie des Unternehmens am Freitag um fast 20 Prozent ab.

Der anhaltende Marktabschwung im Bereich der Holzbearbeitungsmaschinen hat erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftsprognosen von Dürr. Für das nächste Jahr erwartet das Unternehmen eine operative Marge zwischen 4,5 und 6,0 Prozent bei einem Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent. Ein erwarteter Wert von 8 Prozent wird wahrscheinlich erst im Jahr 2026 erreicht werden.

Die Reaktion auf dem Aktienmarkt war spürbar. Die im MDax gelistete Aktie des Unternehmens fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020. Dies beschleunigt den Abwärtstrend der Aktie, die seit Jahresbeginn fast 40 Prozent ihres Wertes verloren hat.

Inmitten dieser schwierigen Zeiten hat Dürr Maßnahmen angekündigt, um die operative Marge im Holzbearbeitungsgeschäft nicht unter zwei Prozent fallen zu lassen. Dazu gehören der Einsatz flexibler Arbeitszeiten und die Reduzierung von Kapazitäten. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern werden in Kürze stattfinden, wobei das Unternehmen versprochen hat, bald konkrete Informationen bekannt zu geben.

Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen bleibt Dürr optimistisch für die Zukunft. Das Unternehmen erwartet, dass sich die Nachfrage nach Holzbearbeitungsmaschinen bis Ende 2024 erholen wird und prognostiziert in einem stabilen Marktumfeld ein Margenpotenzial von zehn Prozent.

Laut UBS-Analyst Sven Weier hängt die Entwicklung der Dürr-Aktie eng mit der Auftragslage in der Holzbearbeitung und der Dynamik in den automobilbezogenen Geschäftsbereichen zusammen. In seiner kürzlich veröffentlichten Studie betonte er, dass eine nachhaltige positive Entwicklung der Aktie erst erwartet werden kann, wenn sich die Auftragslage in der Holzverarbeitung verbessert und die Dynamik in anderen Geschäftsbereichen bestehen bleibt.

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