Soziales

Allerheiligen 2023: Ein Tag des Gedenkens und der Stille

Berlin, 1. November 2023 – Heute begehen Christen in ganz Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt Allerheiligen, einen Tag, der den Heiligen gewidmet ist. Doch nicht überall ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland genießen die Menschen in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland einen arbeitsfreien Tag. Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick darüber, was Allerheiligen bedeutet, wo er gefeiert wird und welche Bräuche damit verbunden sind.

Die Bedeutung von Allerheiligen

Allerheiligen, das am 1. November gefeiert wird, ist ein christlicher Feiertag, der seinen Ursprung in der Notwendigkeit hat, allen Heiligen zu gedenken, selbst denen, die keinen eigenen Gedenktag haben. Ursprünglich im 9. Jahrhundert auf den ersten Sonntag nach Pfingsten gelegt, wurde der Tag von Papst Gregor IV. in den November verlegt, um die Feierlichkeiten mit der Erntezeit zu verbinden.

Feiertag nur in bestimmten Bundesländern

In Deutschland ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag in den überwiegend katholisch geprägten Bundesländern. Dies spiegelt die religiöse Zusammensetzung der jeweiligen Regionen wider. Neben Deutschland wird Allerheiligen auch in Österreich, Belgien, der Schweiz, Frankreich, Italien und vielen anderen Ländern begangen. In Schweden und Finnland wird der Tag auf einen Samstag gelegt, während die Niederlande diesen Feiertag seit 1960 nicht mehr begehen.

Stille und Besinnung

Als stiller Feiertag ist Allerheiligen von besonderen Regelungen geprägt. So sind öffentliche Tanzveranstaltungen verboten und die meisten Geschäfte müssen geschlossen bleiben. Ausnahmen bilden Bäcker und Blumenhändler, die für fünf Stunden öffnen dürfen, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, die Gräber ihrer Liebsten zu schmücken.

Allerseelen – ein Tag des Gedenkens

Der auf Allerheiligen folgende Tag, Allerseelen am 2. November, ist kein gesetzlicher Feiertag in Deutschland, aber ein wichtiger Tag für das Gedenken an die Verstorbenen. Die Tradition, für die Seelen der Verstorbenen zu beten, geht auf das Jahr 998 zurück und hat bis heute Bestand.

Bräuche und Traditionen

Zu Allerheiligen finden Messen statt, und am Nachmittag werden die Gräber mit Seelenlichtern geschmückt. Diese Bräuche sind Ausdruck der Auseinandersetzung mit dem Tod und der Erinnerung an Verstorbene. Regionale Gebäcke wie der Allerheiligenstriezel sind ebenfalls Teil der Tradition.

Verbindung zu Halloween

Interessanterweise gibt es eine Verbindung zwischen Allerseelen und dem populären Halloween. Die Tradition des “Trick or Treat” könnte ihre Wurzeln im Allerseelenbrauch des Kuchenbettels haben. Der englische Name “All Hallows Eve” für den Abend vor Allerheiligen zeigt zudem die sprachliche Nähe zu Halloween.

Blick in die Zukunft

Allerheiligen wird in den nächsten Jahren auf verschiedene Wochentage fallen, was die Planung für Veranstaltungen und Feierlichkeiten beeinflusst. So wird Allerheiligen 2024 auf einen Freitag und 2025 auf einen Samstag fallen.

Filme und Feiertagsruhe

An stillen Feiertagen wie Allerheiligen gelten auch für Medien besondere Regelungen. So dürfen bestimmte Filme, die von der FSK als nicht angemessen eingestuft werden, nicht ausgestrahlt werden. Dies soll die Würde des Tages wahren und eine Atmosphäre der Besinnung unterstützen.

Fazit

Allerheiligen bleibt ein wichtiger Tag im christlichen Kalender, der die Gemeinschaft im Gedenken und in der Stille vereint. Während die Feiertagsruhe in einigen Regionen zu einer Pause vom Alltag führt, bietet sie allen die Gelegenheit, innezuhalten und der Heiligen sowie der Verstorbenen zu gedenken.

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