Soziales

Cyberangriff legt Hochschule Furtwangen komplett lahm

Furtwangen – Die Hochschule Furtwangen (HFU) steht seit Tagen still. Ein massiver Cyberangriff hat die gesamte digitale Infrastruktur der Bildungseinrichtung lahmgelegt. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, suchen die Verantwortlichen nach Lösungen, um den Betrieb wieder aufzunehmen.

In der Nacht zum Montag, dem 18. September, wurde die HFU Ziel eines unerwarteten Cyberangriffs. Als Reaktion darauf wurden sämtliche Systeme der Hochschule sicherheitshalber heruntergefahren. Dies betrifft nicht nur die Online-Präsenz und den Mailverkehr, sondern auch die digitalen Bibliotheken.

„Die technischen Analysen sind im Gange. Es ist derzeit ungewiss, wann wir wieder in den Normalbetrieb übergehen können“, äußerte sich Kanzlerin Andrea Linke besorgt in einer Pressemitteilung. Die Auswirkungen des Angriffs sind weitreichend. Die zentrale Lernplattform Felix, die für die Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrkräften sowie für die Bereitstellung von Lehrmaterialien genutzt wird, ist ebenfalls betroffen.

Um die Kommunikation aufrechtzuerhalten und alle Beteiligten auf dem Laufenden zu halten, hat die HFU rasch eine Ersatzwebseite eingerichtet. Diese kann über die Adresse www.hs-furtwangen.de aufgerufen werden und soll als zentrale Informationsquelle dienen, bis die Hauptsysteme wiederhergestellt sind.

Das genaue Ausmaß des Schadens ist noch unklar. „Wir können derzeit nicht abschätzen, wie groß der entstandene Schaden wirklich ist“, teilt die HFU mit. Die Analyse des Problems ist noch im Gange, und es wird erwartet, dass in den kommenden Tagen detailliertere Informationen veröffentlicht werden.

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Cybersicherheitsagentur des Landes wurden umgehend über den Vorfall informiert und haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Frage, wer hinter diesem Angriff steckt und mit welcher Absicht er durchgeführt wurde, steht im Mittelpunkt der Untersuchungen.

Ein kleiner Trost in dieser schwierigen Situation ist, dass die Hochschule derzeit Semesterferien hat. Dies bedeutet, dass der Ausfall nicht den regulären Vorlesungsbetrieb beeinträchtigt. Dennoch nutzen viele Studierende und Mitarbeiter die digitalen Plattformen auch während der Ferien.

Die HFU ist eine renommierte Bildungseinrichtung mit insgesamt 4605 eingeschriebenen Studierenden, verteilt auf die Standorte Furtwangen, Villingen-Schwenningen und Tuttlingen. Zudem sind 422 Mitarbeiter an der Hochschule beschäftigt.

Dieser Vorfall unterstreicht die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe und die Notwendigkeit, robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um solche Angriffe in Zukunft zu verhindern.

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