Soziales

Saudi-arabische Grenzschutzkräfte unter Beschuss wegen mutmaßlichen Migrantentötungen

Neueste Berichte von Human Rights Watch (HRW) werfen den saudi-arabischen Grenzschutzbeamten schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vor. Es wird angenommen, dass sie in den letzten Monaten Hunderte äthiopische Migranten und Asylsuchende, die die Grenze zwischen Saudi-Arabien und dem Jemen zu überqueren versuchten, brutal ermordet haben.

Nach Angaben des Berichts, der sich auf Zeugenaussagen und andere Beweise stützt, wurden viele dieser Migranten aus nächster Nähe erschossen, wobei auch Kinder unter den Opfern waren. Es gibt auch Hinweise auf den Einsatz von Explosivwaffen gegen diese Migranten.

Dies ist nicht das erste Mal, dass solche Vorwürfe gegen saudi-arabische Grenzbeamte erhoben wurden. Schon im Vorjahr hatten Uno-Experten Alarm geschlagen und berichtet, dass im Laufe von nur wenigen Monaten im Jahr 2022 etwa 430 Migranten an der Grenze getötet wurden.

Die sogenannte “gefährliche Ostroute”, die den Horn von Afrika mit Saudi-Arabien verbindet, zieht Migranten aus Äthiopien, Somalia und Eritrea an, trotz der anhaltenden Konflikte im Jemen.

Clara Bünger, Abgeordnete der Linken im Bundestag, drängt die Bundesregierung zu einer Überprüfung ihrer Beziehungen zu Saudi-Arabien. Sie kritisiert insbesondere die Entscheidung von 2020, saudi-arabische Grenzpolizisten von der Bundespolizei ausbilden zu lassen und fordert ein Ende der Rüstungsexporte in das Land.

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