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“Vervollständigung des WM-Medaillensatzes: Segaert strebt in Stirling nach Gold”

Nach den Straßenrennen der Juniorinnen, Junioren und der Elite Männer ist es heute in der U23-Kategorie der Männer bei der Rad-Weltmeisterschaft in Glasgow Zeit für das erste Einzelzeitfahren. In den letzten sieben Jahren sicherte sich Dänemark fünf der begehrten Goldmedaillen. Der Titelverteidiger, der Norweger Sören Waerenskjold, ist allerdings aus der Altersgruppe herausgewachsen. Im vergangenen Jahr holte Alec Segaert aus Belgien die Silbermedaille in Wollongong und wird nun als Top-Favorit auf dem 36,2 Kilometer langen Kurs um Stirling gehandelt.

Das Terrain des Kurses ist vergleichsweise flach und weniger kurvenreich als der Stadtkurs in Glasgow. Die größte topografische Herausforderung erwartet die Fahrer auf dem letzten Kilometer zum Ziel am Stirling Castle, wo eine Steigung von knapp sechs Prozent auf Kopfsteinpflaster wartet. Für Segaert sollte dies kein Problem darstellen. Als Profi bei Lotto errang er Silber bei der Elite-Zeitfahrmeisterschaft in Belgien, hinter Wout Van Aert (Jumbo – Visma). Auch im Straßenrennen musste sich der 20-Jährige lediglich im Sprintduell gegen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) geschlagen geben.

Wenn Segaert die Goldmedaille holt, vervollständigt er seinen Medaillensatz bei Weltmeisterschaften. Im Jahr 2021 gewann er Bronze bei den Junioren, in seiner ersten U23-Saison folgte Silber, und nun startet der Vorjahreszweite als klarer Favorit. Auch aus dem eigenen Team gibt es starke Konkurrenz. Jonathan Vervenne aus dem Soudal-Nachwuchsteam wurde Fünfter bei Segaerts EM-Sieg 2022 und sicherte sich in dieser Saison den nationalen Titel in Abwesenheit seines Landsmanns.

Die Herausforderer:

Ein weiterer Medaillenanwärter ist der Neuseeländer Logan Currie, der überraschend Vierter im vergangenen Jahr wurde. Als Ozeanischer Zeitfahrmeister der Jahre 2022 und 2023 wird er ähnlich stark eingeschätzt wie Carl-Frederik Bévort. Der Däne möchte an die Siegesserie seiner Landsleute Mikkel Bjerg (2017 – 2019) und Johan Price-Pejtersen (2021) anknüpfen. Bévort, der erst 19 Jahre alt ist, gehört immer noch zu den jüngsten Teilnehmern. Bereits im vergangenen September belegte er in Wollongong den sechsten Platz. In dieser Saison hatte meist sein Landsmann Gustav Wang die Nase vorn. Der Junioren-Weltmeister von 2021 hat jedoch nur wenige Zeitfahren für sein Kontinental-Team Restaurant Suri absolviert.

Frankreich schickt Eddy Le Huitouze ins Rennen um die Medaillen. Der 20-Jährige ist ein ausgewiesener Spezialist und U23-Meister seines Landes im Zeitfahren. In dieser Saison absolvierte er zwar nur zwei Zeitfahren, gewann jedoch im letzten Jahr Bronze bei der EM und wurde Siebter bei der WM in Australien. Es wäre keine Überraschung, wenn Le Huitouze erneut in Topform wäre. Enzo Paleni von der Groupama-WorldTour-Equipe landete bei der Landesmeisterschaft der Elite in Cassel nur drei Plätze vor ihm. Der 21-Jährige hat ebenfalls Medaillenhoffnungen.

Die spanischen Hoffnungen ruhen auf Raul Garcia Pierna, der für das Zweitdivisionsteam Kern Pharma fährt. Letztes Jahr wurde er Spanischer Zeitfahrmeister der Elite und belegte den achten Platz bei der U23 in Wollongong. Auch Italien schickt einen Starter mit Profierfahrung ins Rennen: Lorenzo Milesi (DSM – firmenich) wurde in Wollongong Zehnter und belegte bei der EM den siebten Platz.

Die britischen Hoffnungen ruhen auf Josh Charlton, der beständig starke Zeitfahren absolviert und im letzten Moment für die Mixed-Staffel nachnominiert wurde. Der 21-jährige Leo Hayter, der in Australien WM-Bronze gewann, hat seit Ende Mai keine Rennen mehr bestritten. Der 19-jährige Kanadier Michael Leonard, der in dieser Saison zu den Profis von Ineos Grenadiers gewechselt ist, hat ebenfalls gute Chancen auf eine Topplatzierung.

Die deutschsprachigen Starter:

Ole Theiler und Moritz Kretschy werden für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ins Rennen gehen. U23-Bundestrainer Ralf Grabsch erklärte gegenüber radsport-news.com offen, dass sie im Einzelzeitfahren als Außenseiter gelten. Eine Top-Ten-Platzierung wäre bereits eine Überraschung. Ähnlich sieht es in Österreich aus, das durch Adrian Stieger vertreten wird.

Für die Schweizer sieht es vielversprechender aus, da sie mit Fabian Weiss den EM-Vierten und WM-Zwölften des Vorjahres im Team haben. Als Zwölfter des Zeitfahrens bei der Settimana Internazionale

Coppi e Bartali (2.1) konnte Weiss seine Fähigkeiten bereits unter Beweis stellen. Der 19-jährige Jan Christen, der erst vor neun Tagen dem Aufgebot von UAE Team Emirates beigetreten ist, wurde im letzten Jahr Vierter bei den Junioren in Wollongong und gehört zu den vielversprechenden Kandidaten.

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