Die Grasnelke, eine beeindruckende Pflanze, die sowohl am Meer als auch am Straßenrand wächst, wurde zur Blume des Jahres 2024 gekürt. Diese Entscheidung wurde von der Loki-Schmidt-Stiftung in Hamburg bekannt gegeben. Die Grasnelke, die in Deutschland auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Pflanzen steht, ist durch intensive Landwirtschaft und übermäßige Pflege von Wegrändern und Grünflächen bedroht.
Die Grasnelke, botanisch als “Armeria maritima” bekannt, ist eine robuste Pflanze. Sie kann sowohl karge als auch salzige oder mit Schwermetallen belastete Böden tolerieren. Daher findet man sie sowohl am Meer als auch auf Magerrasen im Binnenland. Besonders häufig ist sie in Ost- und Norddeutschland, im nördlichen Bayern und im Rhein-Main-Gebiet zu finden.
Trotz ihrer Robustheit ist die Grasnelke durch hohe Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft und der Industrie gefährdet. Diese Stickstoffeinträge wirken als Dünger für häufig vorkommende Pflanzen wie Brennnesseln, die dann andere Pflanzen überwuchern. Dadurch verschwinden konkurrenzschwache Arten wie die Grasnelke.
Die Grasnelke ist nicht nur für ihre Schönheit bekannt. Sie hat auch medizinische Anwendungen. Laut dem Naturschutzbund (Nabu) wurde sie früher als Mittel gegen Epilepsie verwendet. Heutzutage wird sie zur Entwässerung des Körpers eingesetzt.
Interessanterweise ist der Name “Grasnelke” irreführend. Obwohl sie weder Gras noch Nelke ist, erinnert ihr niedriger, polsterartiger Wuchs mit schmalen und spitzen Blättern an Gras. Sie hat zwar Ähnlichkeiten mit Nelkengewächsen, gehört aber zur Familie der Bleiwurzgewächse.
Die Wahl der Grasnelke zur Blume des Jahres ist nicht nur eine Anerkennung ihrer Schönheit, sondern auch ein Zeichen für den Schutz der Artenvielfalt. Die Aktion zur Wahl der Blume des Jahres wurde 1980 von der früheren Kanzlergattin und Naturschützerin Loki Schmidt ins Leben gerufen, um den Erhalt von Arten und.
