Eine wegweisende neue Energie-Studie, präsentiert von Nick Schader vom SWR, offenbart, dass fast alle der weltweit rund 2.500 Kohlekraftwerke bis zum Jahr 2030 durch eine Kombination aus Fotovoltaik, Windkraft und Batteriespeicher ersetzt werden könnten. Diese Umstellung würde nicht nur dem Klimaschutz zugutekommen, sondern sich auch finanziell lohnen.
Die Studie “Switch coal profitable to renewable energy” zeigt auf, dass durch die Stilllegung von etwa 90 Prozent der globalen Kohlekraftwerke rund 25 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen im Energiesektor eingespart werden könnten. Dies wäre ein bedeutender Schritt im Kampf gegen den Klimawandel.
Ein zentraler Aspekt der Studie ist die Empfehlung, Fotovoltaik- und Windkraftanlagen sowie Stromspeicher an den Standorten der Kohlekraftwerke zu errichten. Dadurch könnten die bestehenden Anschlüsse an das Stromnetz weitergenutzt und Planungs- sowie Baukosten gesenkt werden.
In Deutschland könnten alle 58 untersuchten Kohlekraftwerke profitabel ersetzt werden. Die erforderlichen Anfangsinvestitionen in Höhe von etwa 120 Milliarden Euro würden sich über eine Laufzeit von 30 Jahren durch günstigere Stromproduktion amortisieren, mit einem prognostizierten Gewinn von über 550 Milliarden Euro.
Die Studie schlägt vor, die aktuellen Mitarbeiter der Kohlekraftwerke für den Aufbau und Betrieb der neuen Anlagen für erneuerbare Energien einzusetzen. Dies würde nicht nur Arbeitsplätze sichern, sondern auch Know-how im Energiesektor erhalten.
Die Forschenden betonen, dass die Stromerzeugung aus Sonne und Wind in fast allen Ländern billiger sei als Kohlestrom. Dies gilt sowohl für die EU als auch für Länder mit höheren Erträgen aus Fotovoltaik, wie China oder Indien.
Die Studie zeigt auf, dass weltweit rund 2.300 der 2.500 Kohlekraftwerke gewinnbringend ersetzt werden könnten. Dies hätte auch globale Auswirkungen auf die CO2-Emissionen, mit Einsparungen von fast zehn Gigatonnen pro Jahr.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien würde einen wesentlichen Beitrag leisten, um das von der Weltklimakonferenz gesetzte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Die Emissionseinsparungen sind ein entscheidender Faktor im globalen Klimaschutz.
Diese Studie beleuchtet einen optimistischen und realisierbaren Weg für den Energiesektor weltweit. Die Umstellung auf erneuerbare Energien bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern ist auch finanziell attraktiv und bietet Chancen für den Arbeitsmarkt.
