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Signa-Beben in München: Baustopp an der Alten Akademie löst Planungsstopp aus

In München sind die Bauarbeiten an einem der größten Prestigeobjekte der Signa-Gruppe, der Alten Akademie in der Fußgängerzone, überraschend eingestellt worden. Dieser plötzliche Baustopp hat Oberbürgermeister Dieter Reiter dazu veranlasst, einen sofortigen Planungsstopp für alle Signa-Projekte zu verhängen.

Die Signa-Gruppe, die bereits in anderen Städten mit Verzögerungen und Stillständen bei ihren Bauprojekten konfrontiert war, sieht sich nun auch in München mit diesem Problem konfrontiert. An der Baustelle der Alten Akademie, einem der bedeutendsten Bauprojekte der Stadt, herrscht unerwartete Ruhe. Die Maschinen sind verstummt, und das Bauprojekt ist vorübergehend gestoppt.

Gemäß Informationen der “Immobilienzeitung” werden derzeit nur noch Sicherungsarbeiten durchgeführt, während der Rest der Baustelle stillgelegt ist. Diese Entwicklung hat zu erheblicher Besorgnis geführt und den Oberbürgermeister der Stadt, Dieter Reiter, dazu veranlasst, umgehend zu handeln.

Reiter betonte, dass er das Planungsreferat angewiesen hat, sämtliche Anträge der Signa-Gruppe auf Eis zu legen. Dies beinhaltet die Aussetzung von Abbruchgenehmigungen, neuen Bauanträgen und anderen planungsrelevanten Aktivitäten. Der Oberbürgermeister plant auch, sich schnellstmöglich mit dem Planungsreferat zusammenzusetzen, um die Situation und die Planungen bezüglich der anderen Signa-Projekte zu besprechen.

Zu den weiteren Projekten der Signa-Gruppe in München gehört das Areal an der Schützenstraße, wo das alte Galeria Karstadt Kaufhof-Gebäude abgerissen werden soll, um Platz für einen groß angelegten Neubau mit Büros und Geschäften zu schaffen.

Das Signa-Imperium in München erstreckt sich auch auf das sogenannte Hermann-Tietz-Haus am Hauptbahnhof, die Galeria-Immobilie am Rotkreuzplatz, das ehemalige Kaut-Bullinger-Stammhaus in der Rosenstraße (wo ebenfalls ein neues Geschäftsgebäude geplant war) und die Alte Börse am Karolinenplatz.

Die plötzliche Einstellung der Bauarbeiten an der Alten Akademie hat den Freistaat Bayern auf den Plan gerufen, da das Grundstück dem Freistaat gehört und von der Signa-Gruppe 2013 in Erbpacht erworben wurde. Reiter fordert den Freistaat auf, schnellstmöglich Klarheit über die Zukunft des Erbbaurechts zu schaffen.

Der Oberbürgermeister äußerte sich auch kritisch über das Geschäftsgebaren von René Benko, dem Milliardär und Gründer der Signa-Gruppe. Benko hat in der Vergangenheit nicht nur Immobilien in München erworben, sondern auch die Galeria-Karstadt-Kaufhof-Warenhäuser übernommen. Infolgedessen hat der Galeria-Konzern zwei Insolvenzen erlebt, was zu erheblicher Unsicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führte.

Reiter unterstrich die Bedeutung von verantwortungsbewussten Vermietern und Investoren und betonte, dass der schnelle Gewinn nicht über der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden stehen sollte.

Für die Mitarbeiter und die Immobilien der Signa-Gruppe in München hofft Reiter, dass schnell Klarheit über die weitere Vorgehensweise herrscht und dass, falls Immobilien verkauft werden, nachhaltige und verantwortungsbewusste Investoren gefunden werden, die sich für eine verantwortungsvolle Stadtentwicklung einsetzen.

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