Energie & Umwelt

Spannungen zwischen Frankfurt und Vogelsberg: Wasserstreit erreicht neuen Höhepunkt

Der lange andauernde Konflikt zwischen Frankfurt und dem Vogelsberg über die Wasserentnahme hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Die geschichtsträchtige Kontroverse, die ihren Ursprung in den 1980er Jahren hat, spitzt sich wieder zu.

In den Anfangsjahren des Konflikts wurden mehrere Wasser-Förderhäuschen im Vogelsberg durch Brände beschädigt. Nach den ersten Brunnenbränden hörten die Einwohner auf, die Vorfälle zu zählen, aber schätzungsweise wurden ein Dutzend solcher Häuschen zerstört. Ebenfalls von Flammen ergriffen waren zwei Bagger, die für den Bau einer Wasserleitung vorgesehen waren. Diese Taten, die Anfang der Achtziger vom Staatsschutz als Aktionen von „Öko-Terroristen“ bezeichnet wurden, sind im Vogelsberg als „Birsteiner Wasserkrieg“ in Erinnerung geblieben.

Karl Lißmann, ein Landwirt und friedlicher Anführer der Protestbewegung, hatte die Region frühzeitig gewarnt: „Bevor wir auf dem Trockenen sitzen, wird es ernst.“ Obwohl die Täter dieser Brandstiftungen nie ermittelt wurden, führten die Proteste letztendlich zu einem Kompromiss im Jahr 1985: Die Wasserentnahme nach Frankfurt wurde auf eine Million Kubikmeter pro Jahr begrenzt, weit weniger als die ursprünglich geplanten acht Millionen Kubikmeter.

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