Energie & Umwelt

Unwetter in Tirol: Mure trifft Regionalzug und verursacht Verkehrschaos

Tirol wurde am Dienstagabend von heftigen Unwettern heimgesucht, die in einigen Teilen der Region erhebliche Schäden verursachten. Besonders betroffen war die Gemeinde Seefeld im Bezirk Innsbruck-Land, wo eine Mure abging und einen Regionalzug der ÖBB in ihrer Wucht erfasste. Dieser Vorfall führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, da sowohl die Bahnlinie als auch die B177 Seefelder Straße gesperrt werden mussten.

Gegen 19.30 Uhr setzte ein intensiver Starkregen über Seefeld ein, der kurz darauf den Murenabgang zwischen Seefeld und Scharnitz auslöste. Die Geröllmassen verschütteten die darunterliegende Bundesstraße und die Bahnlinie. Ein in Richtung Innsbruck fahrender Regionalzug geriet mitten in das Chaos und wurde von den Schlamm- und Geröllmassen umschlossen, wodurch Teile des Zuges entgleisten.

Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Die vier Passagiere und der Lokführer des Zuges wurden von der Feuerwehr sicher evakuiert und zum Bahnhof Seefeld gebracht. Die Polizei lobte den schnellen Einsatz der Rettungskräfte und bestätigte, dass alle Beteiligten unverletzt blieben.

Die Mure, die laut Angaben des Landes Tirol eine Länge von etwa 250 Metern und eine Höhe von bis zu eineinhalb Metern erreichte, führte zu einer vorsorglichen nächtlichen Sperrung der B177 Seefelder Straße. Am Mittwochmorgen begannen Experten mit der Beurteilung der Lage und leiteten die notwendigen Aufräumarbeiten ein. Es wird erwartet, dass die Straße für einige Tage gesperrt bleibt.

Die Bahnstrecke bleibt ebenfalls gesperrt. ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair erklärte, dass der Zug bis zum Mittwochmorgen noch nicht geborgen worden sei und die Strecke voraussichtlich bis Anfang nächster Woche gesperrt bleiben wird.

Das Unwetter zog auch über andere Teile des Tiroler Unterlands. In Reith im Alpbachtal wurden durch starke Windböen mehrere Bäume entwurzelt, die auf die Gemeindestraße und ein Wohnhausgrundstück fielen. Ein nahegelegenes Auto wurde durch einen umgestürzten Baum beschädigt, aber auch hier gab es keine Verletzten.

In Hart im Zillertal stürzte ein Baum aufgrund des Sturms gegen einen Strommast, wodurch ein Teil der Stromleitung abgerissen wurde. Obwohl es zu keinem Brand kam, wurde der Strom vorsorglich abgeschaltet.

Die jüngsten Unwetterereignisse in Tirol unterstreichen die Notwendigkeit, auf solche Naturkatastrophen vorbereitet zu sein und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Es ist ein weiteres Beispiel für die unberechenbaren Kräfte der Natur und die Bedeutung schneller Reaktions- und Rettungsmaßnahmen.

Unwetter in Tirol: Mure trifft Regionalzug und verursacht Verkehrschaos

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