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Berlin Feiert Premiere von „Drag Race Germany“: Glitzer, Glamour und Kontroverse um Gastjurorin Shirin David

Berlin, 5. September 2023 – „Hello Bitches!“ Mit diesen Worten wurde am Donnerstagabend die Premiere der deutschen Version von „RuPaul’s Drag Race“ im Kino Zoo Palast in Berlin gefeiert. Die Show, die ab dem 5. September auf dem Streamingdienst Paramount+ verfügbar ist, versammelte eine schillernde Mischung aus Dragqueens, Prominenten und Aktivisten, die die Vielfalt der queeren Community feierten. Doch die Wahl der Gastjurorin Shirin David sorgte für Diskussionen.

Ein Fest der Queerness

Das Event war ein wahres Feuerwerk der Farben, Glitzer und Extravaganz. Bekannte Dragqueens wie Conchita Wurst, die Gewinnerin des Eurovision Song Contests, und Katy Bähm, die in einem Regenbogenkleid erschien, zogen alle Blicke auf sich. „So viel bunte Queerness ist immer exciting, das kribbelt auf der Haut“, schwärmte die Berliner Sängerin Malonda.

Die Show und ihre Bedeutung

In „Drag Race Germany“ treten Dragqueens aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in verschiedenen Disziplinen wie Comedy, Mode und Bühnenperformanz gegeneinander an. Die Gewinnerin erhält ein Preisgeld von 100.000 Euro. Die Show wird von Barbie Breakout moderiert, die sich seit Jahren für queere Rechte und die Entstigmatisierung von HIV einsetzt. „Es ist ein Klassentreffen der Travestie und anderen Homosexuellen. Wir sollten jeden Monat mindestens einmal alle in Drag kommen – egal welcher Film läuft. Das wäre doch wunderschön“, betonte die österreichische Dragqueen Miss Ivanka T.

Kontroverse um Gastjurorin Shirin David

Während die Stimmung insgesamt ausgelassen war, gab es auch kritische Töne. Die Wahl der Rapperin Shirin David als Gastjurorin der ersten Folge stieß nicht bei allen auf Begeisterung. Unter dem Hashtag #Liebenwirnicht wurde kritisiert, dass David in der Vergangenheit mit homofeindlichen Rappern zusammengearbeitet habe und sich nie explizit für die queere Community eingesetzt habe. „Sie schaut mehr aus wie eine Dragqueen als wir alle“, verteidigte Pandora Nox, eine der Teilnehmerinnen, die Wahl. Shirin David selbst war bei der Premiere nicht anwesend.

Ein Schritt in Richtung einer offenen Zukunft

„Die Welt ist aktuell voller Scheiße“, sagte Jacky-Oh Weinhaus, die durch den Abend führte. „Queere Menschen kriegen Hass und Gewalt ab, ohne dass wir etwas falsch gemacht haben. Sendeformate wie Drag Race sind auch ein Weg, eine queere offene und wunderbare Zukunft möglich zu machen.“

Nach der Ausstrahlung der ersten Folge wurde die queere Zukunft mit Glitzer, Glamour und Champagner im Metropol am Nollendorfplatz gefeiert. Es war ein Abend, der trotz kleiner Kontroversen zeigte, dass die queere Community in Deutschland lebendiger denn je ist.

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