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Schwarzer Tee mit Cocktail an Pestiziden – Öko-Test enthüllt besorgniserregende Ergebnisse

Schlechte Nachrichten für Teetrinker: In einer aktuellen Untersuchung von Öko-Test im November 2023 wurden 24 Sorten von Schwarzem Tee unter die Lupe genommen, und die Ergebnisse sind alarmierend.

Tee trinken gilt oft als gesunde Gewohnheit, die unserem Wohlbefinden zugutekommt. Doch die neuesten Erkenntnisse von Öko-Test (Ausgabe 11/2023) lassen aufhorchen. Die Zeitschrift deckt auf, dass Schwarztee nicht immer so gesund ist, wie wir denken. Tatsächlich wurde ein regelrechter “Cocktail an Pestiziden” in einigen Schwarzteesorten entdeckt. Pestizidrückstände sind ein weitverbreitetes Problem in Tees, und das zuständige Labor fand insgesamt zwölf verschiedene Spritzmittel, von denen viele als “hochgefährlich” eingestuft sind.

Zu den festgestellten Pestiziden gehören nicht nur das umstrittene Herbizid Glyphosat, sondern auch Substanzen wie Thiacloprid, Clothianidin, Propargit und Dicofol. Diese Namen klingen nicht nur unappetitlich, sondern sind auch äußerst bedenklich.

Die Öko-Tester heben hervor, dass die Hälfte dieser Pestizide in Deutschland verboten ist. In Ländern mit weniger strengen Vorschriften werden sie jedoch weiterhin eingesetzt und gelangen so in unsere Teetassen. Besonders besorgniserregend ist auch die Situation der Arbeiter auf den Teeplantagen in Ländern wie Indien, Sri Lanka und Malawi, die diese Giftstoffe ohne angemessenen Schutz versprühen müssen. Dies kann zu Vergiftungserscheinungen und sogar zum Tod führen. Laut Öko-Test sterben weltweit jährlich 11.000 Menschen an Pestizidvergiftungen.

Da die Pestizide nicht im Teeaufguss, sondern in den Teeblättern selbst nachgewiesen wurden, argumentieren die Tester, dass die im Tee selbst gefundenen Spuren aufgrund der Verdünnung mit Wasser gering sind. Dennoch bleibt die Wechselwirkung verschiedener Pestizidspuren ein wenig erforschtes Gebiet.

In der Untersuchung erhielten fünf von insgesamt 24 getesteten Tees die schlechteste Note “ungenügend”. In einem dieser Tees wurden sogar sieben verschiedene Pestizide gefunden, darunter zwei, die in der EU nicht zugelassen sind.

Abgesehen von Pestizid-Rückständen stellte das von Öko-Test beauftragte Labor weitere unerwünschte Inhaltsstoffe fest. In einem Fall lag der Chloratgehalt deutlich über dem erlaubten Grenzwert, was bei längerer Einnahme die Schilddrüse schädigen kann. Darüber hinaus wurden bei zwei Tees Pflanzengifte namens Pyrrolizidinalkaloide entdeckt, die versehentlich durch Beikräuter in die Teemischungen gelangen können.

Was bedeutet das nun für Liebhaber von Schwarzem Tee? Öko-Test empfiehlt in der Regel Bio-Tees, da bei ihrem Anbau chemisch-synthetische Spritzmittel verboten sind. Auch Tees mit Zertifizierungen von Naturland oder eine Kombination aus Bio und Fairtrade sind eine gute Wahl.

Es gibt jedoch zwei Testsieger, die von Öko-Test mit “sehr gut” bewertet wurden und bei denen weder an den Inhaltsstoffen noch am Anbau etwas auszusetzen ist. Beide sind lose Bio-Tees: “Lebensbaum Assam Schwarztee Broken kräftig-malzig” (Preis: 4,79 Euro pro 100 g) und “Tee Gschwendner Darjeeling FTGFOP1 Pussimbing First Flush” (Preis: 13,80 Euro pro 100 g).

Fazit: Teetrinker sollten bei der Auswahl ihres Schwarztees besonders auf Bio- und Fairtrade-Zertifikate achten, um die Belastung durch Pestizide zu minimieren und die Gesundheit zu schützen.

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