Soziales

Kretschmann kontert Kritik von CDU-Politikern Hauk und Hagel

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich entschieden gegen die jüngsten Äußerungen von zwei führenden CDU-Politikern des Landes gewandt. In einer klaren Ansage reagierte er auf die Kommentare von Agrarminister Peter Hauk und CDU-Fraktionschef Manuel Hagel.

Inmitten der Debatte über die geplante Erweiterung des Nationalparks Nordschwarzwald betonte Kretschmann die Bedeutung von Einigkeit und Zusammenarbeit innerhalb der Koalition. Er kritisierte Hauk für dessen öffentliche Äußerungen gegen eine signifikante Erweiterung des Nationalparks. “Öffentliche Debatten dieser Art sind nicht hilfreich”, sagte Kretschmann und betonte, dass der im Koalitionsvertrag festgelegte Plan zur Weiterentwicklung des Nationalparks für ihn oberste Priorität habe.

Die jüngsten Äußerungen von Hauk, in denen er eine minimale Erweiterung des Nationalparks bevorzugte, wurden von Kretschmann als “nicht professionell” bezeichnet. Hauk hatte in der “Badischen Zeitung” gesagt, dass er “netto eigentlich gar nicht mehr” Fläche für den Nationalpark wolle und dass jede Erweiterung durch eine Reduzierung an anderer Stelle ausgeglichen werden sollte.

Der Nationalpark Nordschwarzwald, der 2014 gegründet wurde, spielt eine entscheidende Rolle im Naturschutz in der Region. Mit einer Fläche von rund 10.000 Hektar dient er als Zufluchtsort für die heimische Flora und Fauna, wobei der Wald in seinem natürlichen Zustand belassen wird.

Kretschmann äußerte sich auch zu den Bemerkungen von CDU-Fraktionschef Manuel Hagel, der erklärt hatte, dass die CDU während der aktuellen Legislaturperiode keinen anderen Grünen-Politiker als Kretschmann zum Ministerpräsidenten wählen würde. Der Ministerpräsident zeigte sich von dieser Aussage überrascht und wies darauf hin, dass der Koalitionsvertrag klarstellt, dass die Grünen den Ministerpräsidenten stellen. “Ich habe vor, fünf Jahre zu regieren”, sagte Kretschmann und fügte hinzu, dass er die Debatte für unnötig halte.

Die jüngsten Spannungen zwischen den Koalitionspartnern unterstreichen die Herausforderungen, die vor ihnen liegen, insbesondere in Bezug auf Umwelt- und Naturschutzfragen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Debatten auf die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Grünen und CDU in Baden-Württemberg auswirken werden.

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