Soziales

Trade Republic führt eigene Debit-Karte mit Cashback-Strategie ein

Das Berliner Fintech-Unternehmen Trade Republic, das erst vor kurzem seine Vollbanklizenz erhalten hat, erweitert sein Angebot um eine eigene Bezahlkarte. Diese Debit-Karte von Visa bietet Kunden die Möglichkeit, ein Prozent ihres Umsatzes als Cashback zu erhalten, das in einen Sparplan investiert wird. Mit dieser neuen Einführung setzt Trade Republic seinen Erfolgskurs als einer der führenden Neobroker und Sparplattformen in Europa fort.

Trade Republic: Erfolgsgeschichte in nur fünf Jahren

Innerhalb von nur fünf Jahren hat sich Trade Republic zu einem der größten Neobroker und einer der führenden Sparplattformen in Europa entwickelt. Das Unternehmen zählt mittlerweile rund 4 Millionen Kunden in 17 Ländern und verwaltet ein Vermögen von etwa 35 Milliarden Euro. Damit übertrifft es seine Konkurrenten wie Scalable Capital, die derzeit ein verwaltetes Vermögen von 17 Milliarden Euro verzeichnen. Trotz der Weitergabe des EZB-Zinssatzes von 4 Prozent pro Jahr an die Kunden hat Trade Republic das Geschäftsjahr sowie das Kalenderjahr 2023 profitabel abgeschlossen. Das Unternehmen plant jedoch, seinen Erfolg durch weitere innovative Entwicklungen voranzutreiben.

Die Trade-Republic-Karte: Debitkarte mit Cashback-Prämie

Nachdem Trade Republic vor einem Monat seine Vollbanklizenz erhalten hat, stellt das Unternehmen nun seine neueste Innovation vor: eine eigene Debitkarte von Visa. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Banken fallen für die Trade-Republic-Karte keine monatlichen Gebühren an. Kunden können zwischen verschiedenen Kartenvarianten wählen, darunter die Spiegelkarte (50 Euro), die Classic-Karte (5 Euro) oder eine kostenlose virtuelle Karte. Alle Kartenoptionen bieten dieselben Vorteile, darunter weltweit unbegrenztes und kostenloses Geldabheben. Lediglich für Abhebungen unter 100 Euro fällt eine Gebühr von 1 Euro an. Ab dem 9. Januar 2024 können sowohl Bestandskunden als auch Neukunden sich auf eine Warteliste für die neue Karte setzen lassen. Die Ausgabe der Karten erfolgt schrittweise in den kommenden Wochen.

Eine Besonderheit der Trade-Republic-Karte ist die Cashback-Prämie: Ein Prozent des Umsatzes wird als Cashback in einen frei wählbaren Aktien- oder ETF-Sparplan zurückgezahlt. Mit anderen Worten, Kunden verdienen Geld, wenn sie mit ihrer Karte einkaufen. Wenn beispielsweise ein neues iPhone im Wert von 1.000 Euro gekauft wird, fließen 10 Euro als Sparbeitrag zurück. Diese Funktion soll die Hürde für den Einstieg in die Geldanlage senken und gleichzeitig die Kundenbindung stärken.

Darüber hinaus haben Kunden die Möglichkeit, den Betrag bei Zahlungen aufzurunden und das zusätzliche Geld ebenfalls in ihren Sparplan zu investieren. Auf diese Weise wird der tägliche Einkauf zu einer Möglichkeit des langfristigen Vermögensaufbaus.

Trade Republic als Anbieter von Kontodienstleistungen

Mit der Einführung der neuen Karte möchte Trade Republic über die reine Vermögensverwaltung hinausgehen und einfache Kontodienstleistungen wie Überweisungen und Daueraufträge anbieten. Damit positioniert sich das Unternehmen künftig auch als Anbieter einer Basisversion eines Girokontos – und das ohne monatliche Gebühren.

Christian Hecker, Gründer von Trade Republic, betont jedoch, dass trotz der neuen Kontodienstleistungen der Fokus weiterhin auf der Geldanlage liegen wird. Dennoch wird Trade Republic sicherlich den Wettbewerb mit anderen Neobanken wie N26 oder Revolut aufnehmen, die attraktive Zinsen, kostenlose Kontoführung und Prämien für ETF-Sparpläne anbieten.

Cashback im Banking: Ein bewährter Trend

Die Einführung der Cashback-Prämie, bei der ein Prozent der Ausgaben in Aktien- oder ETF-Sparpläne investiert wird, erinnert an bereits etablierte Praktiken anderer Anbieter. Ein Beispiel hierfür ist Unitplus, bei dem Kunden bei Kartenzahlungen direkt ETFs erhalten und bei jeder Transaktion zusätzlich 0,1 Prozent Cashback erhalten. Auch die C24 Bank, ein Produkt des Vergleichsportals Check24, bietet Basis-Cashback-Prämien bei Kartenzahlungen an. Der Prozentsatz variiert je nach Kontomodell und liegt zwischen 0,05 und 0,2 Prozent. Darüber hinaus gibt es bei verschiedenen Partnerunternehmen Aktions-Cashbacks von bis zu 10 Prozent.

Diese Entwicklung zeigt, dass die Finanzbranche weiterhin nach innovativen Wegen sucht, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Cashback-Modelle haben sich bewährt und setzen sich nun auch in neuen, unkonventionellen Bereichen des Finanzwesens durch.

Trade Republic hat mit der Einführung seiner Debitkarte und der Cashback-Strategie erneut bewiesen, dass es bereit ist, innovative Lösungen anzubieten, um seinen Kunden einen Mehrwert zu bieten und sein Wachstum weiter voranzutreiben.

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