Soziales

Roßweiner Gerüstbaufirma wehrt sich gegen politische Vereinnahmung

Die “Gemeinhardt Service GmbH,” eine Gerüstbaufirma aus Roßwein, sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, dass ihr Name fälschlicherweise im Zusammenhang mit rechtsgerichteten Demonstrationen verwendet wird. Dies hat die Firma in eine ungewollte politische Kontroverse gezogen, und sie setzt sich nun entschieden gegen diese Vereinnahmung zur Wehr. Der Vorfall begann mit einem rechten Demoaufruf, einem Twitter-Post und einer fehlerhaften E-Mail-Adresse, was dazu führte, dass die Gerüstbaufirma in die Nähe einer rechtsextremen Protestbewegung gerückt wurde.

Hintergrund des Vorfalls ist ein Aufruf im Internet unter dem Motto “Tag des Widerstands,” der zu rechtsgerichteten Demonstrationen gegen die Regierung aufruft. Der Urheber des Aufrufs ist Max Schreiber, ein bekannter Rechtsextremist und ehemaliger NPD-Kreisvorsitzender. Schreiber plant, am 8. Januar in Dresden ein Protestcamp vor der Staatskanzlei aufzubauen. An diesem Tag sind bundesweit verschiedene Demonstrationen geplant. Als Kontaktmöglichkeit für seine Veranstaltung gab Schreiber die E-Mail-Adresse “[email protected]” an, die jedoch zu einer anderen Gerüstbaufirma gehört, die ebenfalls von Schreiber betrieben wird.

Die Verwechslung entstand, als diese Kontaktinformation bei dem Kurznachrichtendienst “X” (ehemals Twitter) mit der Gerüstbaufirma aus Roßwein in Verbindung gebracht wurde. Die korrekte Mailadresse des Roßweiner Unternehmens lautet jedoch “[email protected]” ohne “Dresden”. Die Verwechslung wurde erstmals von der “Sächsischen Zeitung” gemeldet.

Die Roßweiner Gerüstbaufirma betont nun, dass sie nicht in politische Aktivitäten involviert ist und sie sich gegen die politische Vereinnahmung und den dadurch entstandenen Imageverlust wehrt. Dirk Eckart, Geschäftsführer des Unternehmens, äußerte sich besorgt über die falsche Zuordnung seines Unternehmens zu rechtsextremen Aktivitäten und betonte, dass dies einen schweren Schlag für die Reputation der Firma darstellt.

Eckart betonte, dass die Geschäftspolitik des Unternehmens darauf ausgerichtet ist, sich auf den Ausbau ihres Gerüstbauernachwuchses, die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter und Kunden zu konzentrieren. Sie möchten weiterhin als ein Vorzeigebetrieb wahrgenommen werden, der seit über 20 Jahren erfolgreich im Gerüstbau tätig ist und sich von jeglicher parteipolitischer Meinungsmache distanziert.

Die Gerüstbaufirma aus Roßwein hat jedoch rechtlich keine Handhabe gegen den Rechtsextremisten Max Schreiber. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass sie gegen Schreiber keine rechtlichen Schritte unternehmen können. Obwohl die Aktion von Schreiber gezielt darauf abzielte, den Eindruck zu erwecken, dass “Gemeinhardt” der Organisator des “Widerstands” sei, bleibt dies faktisch korrekt, da Schreiber tatsächlich eine Ein-Mann-Gerüstbaufirma betreibt und die genannte E-Mail-Adresse seinem Unternehmen gehört.

Der Urheber des fehlerhaften Posts auf “X,” der die Verwechslung ausgelöst hatte, hat sich bereits für den Fehler entschuldigt, den Beitrag gelöscht und eine Klarstellung veröffentlicht. Die Roßweiner Firma macht ihm nach eigenen Angaben keinen Vorwurf. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob der falsche Zusammenhang zwischen der Firma und der rechtsextremen Bewegung weitere Auswirkungen haben wird oder ob andere Konsequenzen daraus resultieren.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall die Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen können, wenn sie fälschlicherweise in politische Kontroversen gezogen werden. Die “Gemeinhardt Service GmbH” aus Roßwein kämpft aktiv darum, ihren guten Ruf wiederherzustellen und sich von politischer Vereinnahmung zu distanzieren. Die Episode verdeutlicht auch die Wichtigkeit der sorgfältigen Überprüfung von Informationen und Kontexten, um Missverständnisse und falsche Zuordnungen zu vermeiden.

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