Wirtschaft

BAE Systems plant Übernahme von Ball Aerospace im Rüstungsgeschäft

Der führende britische Rüstungskonzern, BAE Systems, setzt im aktuellen Rüstungshoch auf eine Expansion und plant den Kauf des amerikanischen Luft- und Raumfahrtunternehmens Ball Aerospace. Für diesen strategischen Schritt hat BAE einen Preis von 5,55 Milliarden US-Dollar (etwa 5,1 Milliarden Euro) festgesetzt, welcher an den Mutterkonzern Ball Corporation gezahlt wird, so die jüngsten Berichte aus London.

Mit diesem Deal will BAE Systems die von den US-Nachrichtendiensten und dem US-Verteidigungsministerium vorgegebenen Ziele erreichen und sich neue Wachstumschancen sichern. Trotz dieser positiven Aussicht fiel der Aktienkurs von BAE Systems kurz nach Bekanntgabe der Neuigkeiten um rund drei Prozent.

In den kommenden fünf Jahren erwartet das Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von zehn Prozent. Weiterhin werden durch diese Übernahme erhebliche Steuervorteile von etwa 750 Millionen Dollar erwartet.

Ball Aerospace, bekannt für seine Beteiligung an Rüstungselektronik für diverse Militärausrüstungen, ist auch im Bereich Wetter- und Kommunikationssatelliten aktiv. Ihre Mutterfirma, Ball Corporation, hatte bereits im Juni ihre Absicht bekundet, Optionen für ihr Luft- und Raumfahrtsegment zu überdenken, nachdem der Konzern durch eine frühere Übernahme erhebliche Schulden angehäuft hatte.

Das gestiegene Interesse am Rüstungsgeschäft, insbesondere in Anbetracht des russischen Krieges gegen die Ukraine, hat BAE Systems, ähnlich wie deutsche Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall und Hensoldt, einen beachtlichen Anstieg des Aktienkurses beschert. Vor der russischen Invasion lag der Aktienkurs bei etwa 600 Pence, aktuell liegt er bei rund 1000 Pence.

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