Der umstrittene Shooter “The Day Before” steht vor dem Aus. Nur wenige Tage nach seiner Veröffentlichung zieht das Entwicklerstudio Fntastic die Reißleine und stellt das Spiel ein. Dies gab das Team in einem Post auf der Plattform X bekannt. Grund für das abrupte Ende sei ein finanzieller Fehlschlag, der es dem Studio unmöglich mache, weiterzuarbeiten.
Bereits während der Entwicklungsphase sorgte “The Day Before” für zahlreiche Kontroversen. So wurde bekannt, dass der Zombie-MMO-Shooter teilweise von unbezahlten Freiwilligen entwickelt wurde. Hinzu kamen mehrere Verschiebungen des Veröffentlichungstermins und ein Markenrechtsstreit, die das Spiel immer wieder in die Negativschlagzeilen brachten. Auch Vorwürfe aus der Community, dass die Entwickler bei einem Trailer Elemente von “Call of Duty” und “The Last of Us” kopiert hätten, trugen nicht zur Verbesserung des Images bei.
Am 7. Dezember wurde “The Day Before” schließlich für 40 Euro als Early-Access-Spiel auf Steam veröffentlicht, konnte aber weder technisch noch inhaltlich überzeugen. Die Performance war mangelhaft, und viele grundlegende Features fehlten. Die Diskrepanz zwischen dem versprochenen und dem tatsächlichen Spielinhalt führte zu “äußerst negativen” Bewertungen von über 20.000 Steam-Nutzern.
Das Studio Fntastic betonte in seinem Statement, dass während der Entwicklung keine Gelder vom Publikum eingenommen wurden und dass “The Day Before” nicht über Kickstarter finanziert wurde. Das Team bedauerte, die Erwartungen nicht erfüllt zu haben und gab zu, die eigenen Fähigkeiten falsch eingeschätzt zu haben.
Die Zukunft von “The Day Before” ist ungewiss, obwohl die Server vorerst online bleiben sollen. Kurz nach der Veröffentlichung des Statements wurde das Spiel von Steam entfernt. Der Investor Mytona kündigte an, mit Steam an Rückerstattungen zu arbeiten, um den Wünschen der Spieler nachzukommen.
Laut SteamDB wurde “The Day Before” nach dem Release von bis zu 38.000 Personen gleichzeitig gespielt, was das Interesse an dem Titel unterstreicht. Dennoch scheint das Projekt nun ein abruptes Ende gefunden zu haben.
