Soziales

Ukrainische Sängerin Khrystyna Soloviy kritisiert Künstler, die sich weigern, an der Front aufzutreten

In den turbulenten Zeiten des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine gibt es viele Künstler und Persönlichkeiten, die ihre Solidarität und Unterstützung für die ukrainische Armee und das Volk bekunden. Doch nicht alle sind bereit, einen Schritt weiter zu gehen und direkt an der Front aufzutreten, um die Moral der Truppen zu stärken. Khrystyna Soloviy, eine prominente ukrainische Sängerin, hat nun ihre Meinung zu diesen Künstlern kundgetan.

Soloviy besuchte kürzlich die ukrainischen Verteidiger in der Region Charkiw und äußerte sich während eines Briefings des “Kulturellen Fallschirmjägers” über die aktuelle Situation im ukrainischen Showbusiness. Sie bemerkte, dass seit dem Beginn des vollen Kriegsausbruchs viele Künstler ihre Haltung geändert hätten, aber immer noch nicht den Mut fanden, an die Front zu kommen und für die Truppen zu performen.

“Es gibt viele Anpasser und Wechsler”, sagte Soloviy. “Sie haben gelernt, in dieser nicht existierenden Infrastruktur des ukrainischen Showbusiness zu existieren und wissen genau, wie man das Publikum beeinflussen kann. Es ist erstaunlich, wie einfach es ist, eines Tages der begehrteste Künstler in Russland zu sein und am nächsten eine Reihe von Liedern in ukrainischer Sprache zu veröffentlichen oder Texte ukrainischer Dichter neu zu interpretieren und sich dem bewussten Ukrainertum anzuschließen. Trotz ihres Ruhms, ihrer Autorität und ihres sozialen Kapitals fahren diese Menschen nicht an die Front, weil sie, nach Soloviys Worten, “Dummköpfe” sind.

Soloviy’s Kommentare werfen ein Schlaglicht auf die komplizierte Beziehung zwischen Kultur, Politik und Krieg in der heutigen Ukraine. Während viele Künstler öffentliche Bekundungen der Unterstützung für die Ukraine abgeben, ziehen es einige vor, im Hintergrund zu bleiben und nicht direkt in den Konflikt einzutauchen. Für Soloviy und viele andere Ukrainer stellt dies jedoch eine Form des Verrats dar, insbesondere in einer Zeit, in der die Moral und der Zusammenhalt des Landes von größter Bedeutung sind.

Es bleibt abzuwarten, wie die Künstlergemeinschaft auf Soloviys Kommentare reagieren wird und ob dies zu einer größeren Diskussion über die Rolle der Kultur in Zeiten des Krieges führen wird. Eines ist jedoch sicher: Inmitten des Konflikts und der Unsicherheit bleibt die Kunst ein mächtiges Mittel, um Botschaften zu vermitteln, die Moral zu stärken und die nationale Identität zu festigen.

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