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Chips: Beliebte Knabberei mit bedenklichen Schadstoffen

Chips sind in Deutschland eine der beliebtesten Snacks. Doch während viele Verbraucher wissen, dass sie nicht gerade gesund sind, könnten die jüngsten Testergebnisse einige überraschen. Eine Untersuchung von 20 verschiedenen Kartoffelchips, darunter sieben Bio-Produkte, hat ergeben, dass viele von ihnen mit Schadstoffen belastet sind.

Die Untersuchung konzentrierte sich auf Kartoffelchips mit Paprika-Geschmack. Während nur ein Produkt als “sehr gut” bewertet wurde, zeigten die Tests, dass viele Chips, insbesondere Bio-Produkte, Schadstoffe enthalten. Diese Schadstoffe umfassen Acrylamid, Mineralölbestandteile, Glycidyl-Fettsäureester, Glykoalkaloide und Pestizide.

Acrylamid, das im Tierversuch als krebserregend eingestuft wurde, wurde in acht der getesteten Produkte in Mengen gefunden, die Anlass zur Sorge geben. Interessanterweise hatten konventionelle Hersteller dieses Problem besser im Griff als Bio-Hersteller. Ein Grund dafür könnte sein, dass im ökologischen Anbau der Einsatz von Keimhemmern verboten ist, was zu höheren Acrylamid-Gehalten führen kann.

Mineralölbestandteile, insbesondere gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/MOSH-Analoge), wurden ebenfalls in vielen Chips gefunden. Diese können sich im Körper anreichern, und die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen sind noch nicht vollständig bekannt. Drei Bio-Chipssorten enthielten sogar die noch bedenklicheren aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die krebserregende Verbindungen enthalten können.

Glycidyl-Fettsäureester, die im Körper in das als krebsverdächtig und erbgutschädigend geltende Glycidol umgewandelt werden können, wurden in vier Bio-Produkten gefunden. Diese Schadstoffe entstehen hauptsächlich bei der Raffination pflanzlicher Öle und Fette.

Ein weiteres Problem sind Glykoalkaloide, die in grünen und gekeimten Teilen einer Kartoffel vorkommen können. Diese können Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall verursachen und sollten daher nicht in großen Mengen in Chips vorkommen.

Schließlich wurden auch Pestizide in einigen der getesteten Chips gefunden. Dies ist besonders besorgniserregend, da einige dieser Pestizide, wie Chlorpropham, in der EU als “vermutlich krebserregend” eingestuft sind.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind ein Weckruf für Verbraucher und Hersteller gleichermaßen. Während Verbraucher besser informiert werden müssen, um fundierte Entscheidungen über ihre Ernährung zu treffen, müssen Hersteller ihre Produktionsprozesse überprüfen und sicherstellen, dass ihre Produkte sicher sind.

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