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Oxford-Studie identifiziert 11 Risikofaktoren für Demenz und bietet Prognose für die nächsten 14 Jahre

Forscher der Universität Oxford haben ein revolutionäres Instrument zur Vorhersage von Demenz entwickelt. Dieses Tool basiert auf elf kürzlich identifizierten Risikofaktoren und könnte dazu beitragen, die wachsende Zahl von Demenzerkrankungen, die bis 2050 voraussichtlich 153 Millionen Menschen weltweit betreffen wird, zu reduzieren.

Laut einem Bericht in „The Guardian“ ermöglicht dieses neue Demenz-Risiko-Tool, Personen zu identifizieren, die bereits in der Lebensmitte ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Demenz aufweisen. Die bahnbrechenden Ergebnisse dieser Studie wurden in der renommierten Open-Access-Zeitschrift BMJ Mental Health veröffentlicht.

Die Oxford-Studie analysierte Daten von Personen im Alter von 50 bis 73 Jahren, die an zwei umfangreichen britischen Langzeitstudien teilgenommen hatten. Aus einer anfänglichen Liste von 28 bekannten Demenz-Risikofaktoren konnten die Forscher die elf stärksten Prognosefaktoren isolieren. Diese wurden zur Entwicklung des UK Biobank Dementia Risk Score (UKBDRS) herangezogen.

Die identifizierten Risikofaktoren umfassen eine Vielzahl von Aspekten, darunter Alter, Bildungsstand, Vorhandensein von Diabetes, Depressionen, Schlaganfällen, familiäre Vorgeschichte von Demenz, soziale Deprivation, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel, das Leben in Einsamkeit und das männliche Geschlecht.

Interessanterweise untersuchten die Forscher auch den Zusammenhang dieser Risikofaktoren mit dem APOE-Gen, einem bekannten genetischen Risikofaktor für Demenz. Sie kamen zu dem Schluss, dass der von ihnen entwickelte UKBDRS in seiner Vorhersagekraft andere aktuelle Risikobewertungsinstrumente deutlich übertrifft.

Raihaan Patel, ein führender Forscher der Studie, betonte die potenzielle Anwendung des UKBDRS als erstes Screening-Instrument. Personen, die als Hochrisikopatienten identifiziert werden, könnten von weiteren, detaillierteren Tests profitieren. Sana Suri, eine weitere Forscherin der Studie, wies darauf hin, dass dieser Risikoscore lediglich das potenzielle Demenzrisiko einer Person anzeigt und nicht als definitive Diagnose angesehen werden sollte.

Suri betonte auch die Bedeutung der beeinflussbaren Risikofaktoren. Sie erklärte, dass das Demenzrisiko bei Personen, die alle identifizierten Faktoren aufweisen, etwa dreimal höher ist als bei gleichaltrigen Personen ohne diese Risikofaktoren.

Diese Erkenntnisse könnten den Weg für präventive Maßnahmen ebnen und dazu beitragen, die steigende Zahl von Demenzerkrankungen weltweit zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, dass Menschen sich der Risikofaktoren bewusst sind und proaktive Schritte unternehmen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu schützen.

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