Tesla hat einen Antrag gestellt, die Produktionskapazität seines Werks nahe Berlin zu verdoppeln, um jährlich 1 Million Elektrofahrzeuge herzustellen.
Der weltgrößte Hersteller batteriebetriebener Elektroautos möchte auch die Batteriezellenproduktion in dem etwa 30 Kilometer südöstlich der deutschen Hauptstadt gelegenen Werk ausbauen.
Wenn die Pläne genehmigt werden, wird die Gigafactory von Tesla (TSLA) eine Batteriespeicherkapazität von 100 Gigawattstunden pro Jahr produzieren können, gegenüber den derzeitigen 50 Gigawattstunden, so der Antrag, der von den Umweltbehörden des Landes am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Die Erweiterung bedeutet, dass das Tesla-Werk, das im März des letzten Jahres sein erstes Fahrzeug auslieferte, das weitläufige Werk von Volkswagen (VLKAF) in der deutschen Stadt Wolfsburg überholen würde und somit das größte Autowerk Europas werden würde.
Die Expansion könnte Europas größten Automobilhersteller auch im Wettbewerb mit Tesla um einen größeren Anteil am globalen EV-Markt weiter zurückwerfen. Volkswagen verkaufte im vergangenen Jahr 572.000 Elektroautos, weit hinter Teslas 1,31 Millionen Auslieferungen. Chinas BYD (BYDDF), unterstützt von Warren Buffett, liegt vor beiden, wenn Plug-in-Hybride mit einbezogen werden.
Im Dezember 2021 kündigte Volkswagen an, in den nächsten fünf Jahren umgerechnet 100 Milliarden US-Dollar für die Elektrifizierung seiner Produktpalette auszugeben und mehr als die Hälfte seiner Gesamtausgaben für Elektrofahrzeuge zu verwenden.
Die Strategie von Volkswagen in den USA, wo Tesla der größte Verkäufer von Elektrofahrzeugen ist, sieht ebenfalls eine starke Elektrifizierung vor.
“Im Rahmen der Strategie der Volkswagen Group in Nordamerika soll der Marktanteil signifikant ausgebaut werden. Dazu gehören Investitionen in neue Elektrofahrzeuge und eine Fabrik für Batteriezellen in Kanada”, hieß es in einer Erklärung des Unternehmens im letzten Monat. Es wurde hinzugefügt, dass die “iconic” Marke Scout mit rein elektrischen Fahrzeugen neu auf den Markt gebracht wird.
Am Mittwoch meldete Tesla überraschend hohe Gewinne im zweiten Quartal, die durch einen Anstieg von 83% bei den verkauften Fahrzeugen getrieben wurden. Das Unternehmen prognostizierte, dass es in diesem Jahr insgesamt 1,8 Millionen Fahrzeuge verkaufen werde.
Jeder, der Einwände gegen den Vorschlag von Tesla zur Erweiterung des deutschen Werks hat, hat bis zum 18. September Zeit, dies zu tun. Der Bau des Werks wurde aufgrund von Einwänden, hauptsächlich aus Umweltgründen, verzögert.
Am Dienstag führte das Unternehmen eine Frage-und-Antwort-Runde zu seinen Plänen mit örtlichen Anwohnern durch, berichtete Reuters.
Die Hauptbedenken bei dem Treffen betrafen die Frage, wie Tesla das Werk ohne zusätzliches Wasser errichten würde. Der Autohersteller hat angegeben, dass dies durch die Wiederverwendung des bereits lizenzierten Wassers möglich sei, so Reuters.
Teslas größte Fabrik außerhalb der USA befindet sich in Shanghai. Im Jahr 2022 wurden mehr als die Hälfte der von Tesla ausgelieferten Fahrzeuge in China hergestellt.
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