Wirtschaft

Philips-Aktien erleben Kursrutsch: FDA stellt kritische Fragen zu Beatmungsgeräte-Tests

Die Aktien des niederländischen Technologieunternehmens Philips erlebten am Freitag einen erheblichen Kursrutsch, nachdem die US-amerikanische Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA die Tests des Unternehmens zu potenziell gesundheitsschädigenden Beatmungsgeräten als unzureichend bezeichnete. Die Papiere verloren im frühen Handel 7,8 Prozent und erreichten zeitweise den niedrigsten Stand seit April dieses Jahres.

Die FDA hat weitere Untersuchungen gefordert, da sie die von Philips durchgeführten Tests zur vollständigen Bewertung der Risiken der Beatmungsgeräte nicht für ausreichend hält. Dies ist der jüngste Schlag in einer langen Geschichte von Herausforderungen, mit denen Philips in Bezug auf seine Beatmungsgeräte konfrontiert ist.

David Adlington, Analyst bei JPMorgan, bezeichnete die Entwicklung als weitere Belastung und betonte, dass am Markt nun verstärkt die Einschätzung vorherrsche, dass ein erhöhtes Risiko einer negativen Interpretation der Sicherheitsdaten durch die FDA besteht. Weiterhin impliziere die Nachricht, dass zusätzliche Daten bestenfalls erst nach einer gewissen Zeit vorliegen und im schlimmsten Fall das Risiko eines potenziellen Schadens für die Patienten aufzeigen könnten. Experten von Jefferies äußerten Bedenken hinsichtlich der Art und Dauer der von der FDA geforderten zusätzlichen Tests.

Philips hat in der Vergangenheit bereits mit Produktproblemen bei seinen Beatmungsgeräten zu kämpfen gehabt, und die Verhandlungen mit der US-Justiz in dieser Angelegenheit haben die Aktie des Unternehmens seit einiger Zeit belastet. Nachdem das Papier im November des vergangenen Jahres auf den tiefsten Stand seit 2011 gefallen war, konnte es sich um etwa die Hälfte erholen. Seit Ende August befindet sich die Aktie jedoch wieder im Abwärtsmodus.

Der Kursrutsch vor dem Wochenende hat den bisherigen Jahresgewinn auf zuletzt rund 20 Prozent reduziert. Die Aktie fiel zudem erstmals seit etwa sechs Monaten wieder unter die einfache 200-Tage-Linie, die von Börsianern als Indikator für den längerfristigen Trend herangezogen wird. Auch die im Vergleich zum Konkurrenten Siemens Healthineers überdurchschnittliche Entwicklung ist auf Jahressicht inzwischen weitgehend verloren gegangen.

Die kritische Situation von Philips wirft Fragen über die zukünftige Performance und das Vertrauen der Investoren in das Unternehmen auf. Die zusätzlichen Tests und möglichen weiteren Verzögerungen bei der Klärung der Sicherheitsdaten könnten sich als weiterer Stolperstein für das Unternehmen erweisen, das versucht, das Vertrauen der Anleger und Kunden wiederzugewinnen.

Die Auswirkungen dieses Kursrutsches und die weiteren Entwicklungen in Bezug auf die FDA-Untersuchungen und Tests werden in den kommenden Monaten genau beobachtet werden müssen, um die langfristigen finanziellen und reputationsbezogenen Auswirkungen auf Philips zu verstehen.

Related Articles

Back to top button