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Fischstäbchen im Test: Krebsverdächtige Schadstoffe in der Panade entdeckt

Fischstäbchen sind bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt. Doch eine aktuelle Untersuchung von Öko-Test hat ergeben, dass in vielen dieser Produkte krebsverdächtige Schadstoffe enthalten sind. Besonders alarmierend: Einige der getesteten Produkte könnten bereits bei geringem Verzehr die empfohlene Tagesdosis an schädlichen Stoffen überschreiten.

Die goldgelbe Panade, die das Fischstäbchen umhüllt, enthält oft Schadstoffe, die beim Erhitzen der pflanzlichen Frittierfette entstehen. Bei einer Untersuchung von 19 Fischstäbchen-Fabrikaten stellte Öko-Test fest, dass mehr als die Hälfte mit krebsverdächtigen Fettschadstoffen belastet ist. Besonders besorgniserregend sind die 3-MCPD-Fettsäureester, die in den meisten Produkten gefunden wurden. Zwei Produkte, die “Golden Seafood Fischstäbchen” von Aldi Süd und die “Eismann Fischstäbchen”, enthielten zusätzlich Glycidyl-Fettsäureester.

Diese Schadstoffe sind nicht harmlos. Im Magen-Darm-Trakt werden die Ester fast vollständig in 3-MCPD bzw. Glycidol umgewandelt. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat sich Glycidol im Tierversuch als krebserregend und erbgutschädigend erwiesen. 3-MCPD wird von der Internationalen Agentur für Krebsforschung als “mögliches Humankarzinogen” eingestuft und hat in Tierversuchen Nierenschäden verursacht.

Trotz dieser besorgniserregenden Ergebnisse legten einige der betroffenen Anbieter Gegengutachten vor, die zu anderen Ergebnissen kamen. Viele versicherten auch, dass sie Maßnahmen ergreifen, um den Gehalt an 3-MCPD und Glycidol in ihren Produkten zu reduzieren.

Auf der positiven Seite schnitten alle Fischstäbchen bei der Verkostung “sehr gut” ab, und hygienisch waren fast alle Produkte einwandfrei. Nur ein Produkt, die Rewe-Eigenmarke Ja!, wies eine erhöhte Gesamtkeimzahl auf, die über dem Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) lag.

Sechs Fischstäbchen-Produkte wurden insgesamt mit “gut” bewertet. Darunter waren die “Ocean Sea 15 Fischstäbchen” von Lidl und die “Sea Gold Fischstäbchen” von Netto. Auch die “Iglo Fischstäbchen” wurden empfohlen.

Bei der Bewertung der Nachhaltigkeit schnitten jedoch zwei Bio-Produkte, die “Alnatura Fischstäbchen” und die “Followfood 10 Kabeljau Fischstäbchen”, enttäuschend ab.

Abschließend empfiehlt Öko-Test, Fischstäbchen im Ofen statt in der Pfanne zuzubereiten, um zusätzliches Fett beim Anbraten zu sparen.

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