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Cannabis im Fokus: Neue Regelungen und ihre Auswirkungen auf den Straßenverkehr

REGION

Die Debatte um Cannabis nimmt an Fahrt auf. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat kürzlich Pläne zur Legalisierung von Cannabis in begrenztem Umfang vorgestellt. Dies könnte nicht nur die Drogenpolitik, sondern auch die Verkehrssicherheit beeinflussen.

Neue Regelungen in Sicht

Bislang führt bereits der Besitz geringster Mengen von Cannabis zu Strafen. Lauterbach möchte dies ändern: Erwachsene ab 18 Jahren sollen bis zu 25 Gramm Cannabis legal besitzen dürfen, und zwar im Rahmen von Cannabis-Klubs. Lauterbach sieht in der bisherigen Drogenpolitik ein Scheitern und hofft, durch die Neuregelung den Drogenmarkt besser kontrollieren zu können. Ein zentrales Ziel ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen. Dennoch betont der Minister die Risiken des Cannabis-Konsums.

Auswirkungen auf den Straßenverkehr?

Die Frage, wie sich die geplante Legalisierung auf den Straßenverkehr auswirken wird, bleibt offen. Aktuell kann der Führerschein bei nachgewiesenem Cannabis-Konsum schnell entzogen werden. Dabei wird die Konzentration im Blutserum und nicht direkt im Blut gemessen, was zu Kontroversen führt. Würde man den Wert direkt im Blut messen, wären die Mengen oft kaum nachweisbar.

Es ist unbestreitbar, dass Cannabis-Konsum oft zu Verkehrsverstößen führt, insbesondere unter jungen Menschen. Trotzdem argumentieren Experten, dass Autofahrer nach geringem Cannabis-Konsum tendenziell defensiver fahren, während Alkohol oft zu aggressivem Fahrverhalten führt.

Medizinisches Cannabis

Ein weiterer Aspekt der Debatte betrifft den medizinischen Gebrauch von Cannabis. Seit 2017 dürfen Ärzte Cannabis zu medizinischen Zwecken verschreiben. Bei Verkehrskontrollen wird genau geprüft, ob Patienten die vorgeschriebene Dosis einhalten. Die Einnahmen aus dieser Legalisierung, die 2021 fast fünf Milliarden Euro betrugen, sind beachtlich.

Private Hanfpflanzen

Aktuell ist der Anbau von Hanfpflanzen für den privaten Gebrauch verboten. Dies könnte sich jedoch ändern, da Lauterbach vorschlägt, bis zu drei Hanfpflanzen für den Eigengebrauch zu erlauben.

CBD vs. THC

Es ist wichtig, zwischen CBD und THC zu unterscheiden. Während CBD-Produkte, die aus der weiblichen Hanfpflanze stammen, legal sind und keine berauschende Wirkung haben, enthält das umstrittene Cannabis den Wirkstoff THC, der für den Rausch verantwortlich ist.

Die geplante Legalisierung von Cannabis könnte weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Straßenverkehr haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Regelungen in der Praxis auswirken werden.

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